Eine neue Premiere für mich: Heute habe ich mir erstmals einen großen Marathon von der Zuschauerseite aus angesehen und ich muß sagen, dass ist wirklich mal eine spannende Sache.
Zusammen mit Frank machte ich mich auf dem Weg zu seinem bewährten Platz in der Yorckstraße zwischen Marathon-Kilometer 19 und 20. Auf dem Weg dorthin durfte ich allerdings erst einmal erleben, dass man bei der Wahl des Notrufs 110 bei der Berliner Polizeit in der Warteschleife mit Bandansage landet, krass! Zum Glück ließ sich der offensichtlich Geistigverwirrte von Passanten wieder aus dem Gleisbett der U-Bahn ziehen, bevor die nächste U 7 in die Station Hermannplatz einfuhr. Wenig später, in der U-Bahn-Station Gneisenaustraße, blieb unsere U-Bahn dann einfach stehen und nach ein paar Minuten entschloßen wir uns den Rest der Strecke zu Fuß zu gehen. Dabei konnten wir bereits die zuerst auf die Strecke gegangenen Handbiker anfeuern, bevor wir uns für den anstrengenden Zuschauerjob stärkten.
Dann wurde es Zeit an die Strecke zu gehen, weil schon sehr bald die Marathonweltelite herangerauscht kam um später knappst am Weltrekord vorbeizurauschen. Irgendwas zwischen 19 und 20 km in 56 Minuten und ein paar Kaputten zu laufen ist schon der Hammer und die vorbeifliegenden Topathleten kaum scharf auf die Speicherkarte zu bekommen.
Nach dem schnellsten Deutschen und anschließend der schnellsten Frau (beide irgendwo im kleinen Pulk unterwegs) …
… wurde es dann langsam voll auf der Strecke. Die Massen rauschten heran.
Man sieht jeden Laufstil, von elegant bis schwerfällig; mühelos dahineilende und schwer kämpfende Läufer-innen. Während bei den einen die Frisur sitzt, beginnen andere bereits im eigenen Schweiß zu zerfließen. Es lief jemand vorbei, der mit kleinen Bällen jonglierte, während ein weiterer mit zwei Basketbällen dribbelte und der Nächste ein Ananas auf dem Kopf balancierte! 😯 Zwei Barfußläufer konnten wir in dem Getümmel ausmachen, der Zweite entdeckte uns ebenfalls und wir hatten uns gegenseitig freudig gegrüßt.
Dazu kamen die kostümierten Läufer:
Allen gemein ist, so konnten sich bei diesem grundsätzlich genialen Läuferwetter warm laufen, während es für die Zuschauer zu erst frisch und dann (natürlich auch für die Läufer) naß wurde.
Als der Regen dann zu strömen begann, zogen es Frank und ich vor das Zuschauen zu beenden, immerhin hatten wir es aber bis zu den 4:15 / 4:30-Stundenläufern ausgehalten.
Eine Tasse Kaffee und (bei mir) einem Stück Kuchen später …
… setzten wir unser Tagesprogramm an etwas trockeneren Orten fort.
Das war heute wirklich eine sehr interessante Perspektive auf den Berlin Marathon und ich konnte das alles auf mich wirken lassen, ohne das es mich in den Füßen gejuckt hatte, selber zu laufen. Wenn überhaupt hat mich das Wetter etwas neidisch, aber auch nur etwas 😉
Lieber Volker,
ich war jetzt überzeugt, dass Du selbst mitgelaufen bist, als ich den Titel gelesen habe 😉
Aber ich gebe Dir Recht, wahrscheinlich ist es fast interessanter zuzuschauen als selbst mitzulaufen, darüberhinaus ist eine Zeit von 2:01:xx schon jenseits davon, was ich mir vorstellen kann.
Danke für die bildlichen Eindrücke von den wirren Läufern, auf jeden Fall besser als wirre Passanten auf den Gleisen 🤪
Salut
Ok, lieber Christian,
der Eindruck kann sich bei dem Titel natürlich aufdrängen 😛 Aber ich wollte in diesem Jahr die Äthiopier mal nicht in Bedrängnis bringen 😆
Die Zuschauerperspektive hatte wirklich ihren Reiz, aber immer nur am Rand stehen wäre für mich definitiv auch nichts 🙂 Wenn ich das müßte, würde ich mich wahrscheinlich irgendwann vor Verzweifelung auch auf die Gleise stürzen 😯 😀
Moin Moin
Volker
Moin Volker,
ich habe noch an Dich gedacht, als wir gestern vor der Mattscheibe den Lauf verfolgten, ob Du wohl vor Ort wärst? Ich stelle mir das auch als tolles Spektakel vor, Berlin live zu erleben. Allerdings war das Mitfiebern auf den letzten km der Führenden auch schon sehr blutdrucksteigernd! Mensch, und dann 2 Sekunden zu langsam … das tat uns so leid!
Den Ananas-Träger habe ich auch kurz beim Start gesehen.
Ach, Berlin Berlin Berlin ……. ich schwelge…
Bleibst Du noch länger?
Liebe Grüße
Elke
Hast mich denn nicht an der Strecke gesehen, liebe Elke? 😀
Zwei Sekunden sind schon bitter, aber schmälert ja nicht die Wahnsinnsleistung und es kann ja nicht jedes Mal einen neuen Weltrekord geben. Aber ich bin da wahrscheinlich etwas entspannter als die Athleten 😉
Dribbeln, jonglieren, balancieren, krass was manche neben 42 km laufen noch gebacken kriegen. Unsereiner hat mit dem Laufen als solchen ja schon genug zu tun 😯
Eigentlich sollte es heute zurück gehen, aber da der Zugverkehr nahezu im ganzen Norden zum Erliegen gekommen ist, werde ich noch einen Tag bleiben. Auf der Arbeit habe ich auf jeden Fall schon angerufen und meinen Urlaub um einen Tag verlängert.
Liebe Grüße aus dem stürmisch/regnerischen Berlin
Volker
Nee, habe Dich leider nicht entdeckt. Vielleicht nächstes Mal auch ne Ananas auf den Kopf drapieren ;-)?
Nutz den unverhofften Zusatztag, ein Glück, dass die Herberge da problemlos ist!
Und dann gute Heimreise, liebe Grüße
Elke
Hey, ich habe extra die Schuhe ausgezogen, damit Du mich findest! Bei der Ananas wissen wir ja jetzt, dass das nur zu Verwechselungen führt 😆
Ich werde heute doch noch versuchen die Heimreise anzutreten. Seit dem späten Vormittag sind alles relevanten Sperrungen wieder aufgehoben. So lange ich in Berlin bin, kann ich immer noch umdrehen…
Liebe Grüße
Volker
Lieber Volker,
ach ja, ich habe gestern zusammen mit Karina die Live Übertragung verfolgt und ich muss schon sagen, die Bilder vom Start, die so viele Menschen so unglaublich toll finden, finde ich nur zum Fürchten 😆
Mehr als 46000 Menschen!
Gehört definitv zu den Orten, die ich auf jeden Fall meiden möchte 😆
Aber andere Menschen finden das halt toll, und die lassen sich eben gern von so vielen Läufern mitreißen.
Die Leistungen der Spitzenläufer finde ich unglaublich. Nicht mal 200 Meter könnte ich mit denen mitlaufen 😯
Und auch wirklich erstaunlich fand ich, wieviele da noch unter 3 Stunden im Ziel einlaufen. Hammer! Für mich nicht vorstellbar so ein Tempo zu laufen. Gescheige denn, über 42 km.
Schade, das es gerade für die, die spät gestartet sind, wettertechnisch nicht so schnuckelig war, 42 km im Regen laufen ist jetzt auch nicht jedermanns Sache.
Zumal natürlich dann auch schnell die Zuschauer weg sind.
Noch viel Spaß in Berlin 🙂
Liebe Grüße
Helge
Liebe Helge,
für mich wäre ein Schwimmmassenstart mit seiner Prügelei tausendmal schlimmer 😯 Und da die 46.000 Menschen ja alle in die gleiche Richtung laufen, hält sich das Chaos auch in Grenzen 😆
Das Tempo der Top-Läufer ist wirklich von einem anderen Stern, aber noch grandioser finde ich, wie Du, wieviele Menschen in der Lage sind einen Marathon weit unter drei Stunden zu finishen.
Die langsameren Läufer hatten immerhin auch zwei oder drei trockene Stunden, so dass sie zumindestens nicht die gesamte Strecke im Regen laufen mußten. Aus Zuschauersicht wird Regen dann aber mit der Zeit auch echt ungemütlich, die Erfahrung durfte ich nun auch machen. Echt blöd für beide Seiten 😦
Liebe Grüße aus dem stürmischen und regnerischen Berlin, wo die für heute geplante Bahn-Rückreise wohl ins Wasser fällt
Volker
Echt? Habt ihr so schlimmes Wetter? 😯
Oh je. Dann wünsche ich dir viel Geduld und Glück und eine gute Heimreise. Irgendwie. Hauptsache, du kommst unbeschadet an 🙂
Und ja, bei so einem Schwimmstart hab ich auch so gar keinen Spaß. Da reichen schon 200 Leute im Wasser. Das kann ungemütlich werden. Ich liebe es Sport mit anderen Menschen zu machen, aber irgendwie sollten es erstens nicht zu viele sein und zweitens, muss es nicht kuschelig werden 😆
Ich brauche so einen gewissen Freiraum um mich 😀
Liebe Grüße
Helge
Jau, weht ganz schön im Norden. Aber der Bahnverkehr soll auf meiner Strecke wieder laufen. Deshalb werde ich in Kürze aufbrechen und mein Reiseglück versuchen 🙂
Was den Wunsch nach Freiraum angeht, da haben wir definitiv etwas gemeinsam und ich mache in Bezug auf Massenkuscheln auch nicht allzu viele Ausnahmen 😉
Danke für Deine guten Wünsche und liebe Grüße
Volker
Lieber Volker,
bestimmt ein tolles Erlebnis, auch wenn es gerne etwas wärmer und trockener hätte sein können. So mussten dann eben diejenigen, die es wahrscheinlich am meisten gebraucht hätten, auf die Anfeuerung verzichten. Ich gestehe: Ich hätte mich auch nach drinnen verkrümelt, wäre ich in Berlin gewesen. Aber ich kam erst abends von Rügen zurück, so dass ich nur zwischendurch die eine oder andere Info übers Web bekommen habe. 2 Sekunden am WR vorbei – tragisch, v.a. wenn man bedenkt, wie viel Geld ihm entgangen ist.
Jetzt hängst du also fest im stürmischen Berlin. Ich hoffe, das bringt dich nicht unter Druck, wenn morgen der Arbeitsplatz wieder ruft. Ich drücke die Daumen, dass die DB den Fernverkehr bald wieder aufnehmen kann.
Liebe Grüße
Anne
Liebe Anne,
es war auch so ein schönes Erlebnis, es war ja noch lange Zeit trocken und eiskalt war es ja auch nicht. Ja, für die langsameren Läufer war das wirklich gemein, dass sie auf unsere und wohl auch auf die Anfeuerung vieler anderer verzichten mußten. Aber wir waren dann da doch etwas egoistisch, zumal ich auch noch keine Regenjacke und keine wärmere Jacke in Berlin habe.
Mein Arbeitgeber ist informiert, dass ist zum Glück kein Problem. Allerdings werde ich doch noch versuchen die Heimreise anzutreten, da alle für mich relevanten Streckensperrungen wieder aufgehoben sind. Sollte am HBF aber noch zu viel Chaos sein, drehe ich wieder um.
Du bist schon wieder zurück aus dem Urlaub? Ich hoffe, dass Du aber hier noch ein paar freie Tage verbringen darfst.
Liebe Grüße
Volkr
Lieber Volker, noch volle 2 Wochen hab ich frei, hurra! Einige Tage Berlin, zum Abschluss dann noch 5 Tage Mallorca. Kann ich alles gut brauchen.
Guten Heimweg – ich hoffe, du kommst heute doch noch an!
LG Anne
Von Rügen nach Mallorca, dass nenne ich mal Insel-Hoping, liebe Anne 😀 Weiterhin gute Erholung hier wie dort!
Ich bin gestern noch angekommen, mit „nur“ einer guten Stunde Verspätung.
Liebe Grüße
Volker
Na, lieber Volker,
biste jetzt im Zug unterwegs? 😉
… aber Berlin einfach so, da kriege ich ja schon wieder Sehnsucht! – Nur einfach an der Strecke stehen und anfeuern … wüsste nicht, ob ich das schon mal gemacht habe. Da haste mir was voraus, auch wenn es bei Regen als Zuschauer weniger angenehm ist. 😳
Als Teilnehmer machen diese Massen zunehmend weniger Spaß, auch wenn es sich 2018 von hinten raus erstaunlich gut laufen ließ. Am Anfang (1981) waren es 3500 Teilnehmer. Da konnte man vom Start weg losrasen! … Da war ich allerdings auch noch ein klein bisschen schneller! 😆 😛
Danke für die Bilder und das plastische Mitnehmen!
LG Manfred
Ne, noch nicht, lieber Manfred. In einer halben Stunde werde ich aufbrechen und mein Glück versuchen 🙂 Wenn es denn mit der Rückreise klappt, muß ich meine Sehnsucht auch erst wieder für ein paar Wochen zügeln 😦
Die Zuschauerperspektive war wirklich mal etwas besonderes. Zehntausende an sich vorbeiziehen zu lassen ist schon krass. Wobei ich es bei meinen beiden aktiven Teilnahmen als gar nicht so schlimm empfunden habe mitten in dieser Menge zu stecken. Bei 3.500 Teilnehmern in so einer großen Stadt ließ es sich bestimmt super losrasen. Ich hätte dabei aber wohl ein erheblich größere Chance gehabt Letzter zu werden 😆
Sehr gerne und liebe Grüße
Volker
Moin Volker,
ich habe aus der Ferne ein wenig mitgefiebert, weil einer aus unserer Parkrun Runde dort mitgelaufen ist, und sensationelle 2:47 gemacht hat. Unvorstellbar!
Meine Helden sind und bleiben aber die eher langsamen, die sich später durch den Regen gepflügt haben und mit Recht Stolz wie Bolle durchs Ziel gelaufen sind.
Erhol dich gut vom Zuschauen und liebe Grüße, Oliver
Moin Oliver,
2:47, das ist ja unglaublich, da ist er ja fast den Äthopiern direkt auf den Fersen gewesen, Wahnsinn!
Na Mensch, da hätte ich bei einer Teilnahme ja auch zu Deinen Helden gezählt 🙂 Aber Du hast recht, die Langsameren gehen schon über eine echt lange Zeit an ihre Grenzen, dabei dann auch noch dem Regen ausgesetzt sein ist dann wirklich noch eine weitere Herausforderung.
Vom Zuschauen habe ich mich bestens erholt, liebe Grüße aus einem Oldenburger Büro 🙂
Volker
Lieber Volker,
schöne Perspektive auf den größten deutschen Marathon! Tolle Bilder!
Viele Grüße
Talianna
Ganz lieben Dank für Dein Kompliment und liebe Grüße, liebe Talianna!
Lieber Volker,
ich hab dich auch bei den Läufern vermutet. Wollte nicht Roni heuer wieder starten?
Aber so eine Veranstaltung mal „nur“ als Zuschauer mitzumachen hat auch was. Als Teilnehmer/in sehen wir ja die Schnellen vorneweg ja nie oder nur ganz ganz kurz von hinten. 😀 Ich habe heuer die Übertragung völlig verschwitzt – macht nix, ein andermal wieder. 🙂
Hoffentlich bist du mittlerweile sicher nach Hause gekommen!
Liebe Doris,
von Roni hatte ich das auch in Erinnerung, aber ich habe in diesem ganzen Jahr noch nichts von ihr gehört. In den Ergebnislisten taucht sie als gemeldet aber nicht gestartet auf.
Die Zuschauerperspektive hat mir schon auch mal gefallen. Im Fernsehen hingegen habe ich mir einen Marathon noch nie angeschaut.
Ich bin einigermaßen gut nachhause gekommen, mit „nur“ einer guten Stunde Verspätung.
Liebe Grüße
Volker
Einen schönen Ort habt ihr euch da ausgesucht, entlang der langen Gerade mit den vielen Brücken. Kann mich noch genau die 6 Jahre zurück erinnern als ich da lang gelaufen bin. Nur zugeschaut habe ich bis heute an der Strecke bei keinem Marathon 😀
Viele Brücken? Da mußte ich doch noch einmal auf meine Bilder schauen, ich kann da keine Brücken entdecken. Aber ich kann mehr vorstellen welchen Streckenabschnitt Du meinst.
Ich glaube nur zuschauen wäre für Dich wohl auch nur schwer zu ertragen, oder?
VGV
Lieber Volker,
ich habe die letzte halbe Stunde der Eliteläufer im Livestream verfolgt. Vollkommen irre, welches Tempo die drei ersten angeschlagen haben.
Sollte ich jemals wieder einen Marathon laufen können, dann wird es sicherlich der in Berlin sein. Mit Zeiten kann ich mich dafür allerdings nicht mehr platzieren.
Liebe Grüße
Rainer 😎
Lieber Rainer,
wenn Du einmal in Berlin starten solltest, lasse es mich rechtzeitig wissen. Dann trete ich dort auch noch einmal an. Dann vergleichst Du Dich mit mir und bist so richtig schnell! 😀
Liebe Grüße
Volker