Weichei

Als ich am 01.11.2022 meinen 7 km-Lauf zur Huntebrücke gemacht hatte, trug ich die Shamma Warriors, da der Untergrund nicht so wirklich barfußfreundlich ist. Allerdings schraddelte mir der linke Fersenriemen der Sandalen eben jene Ferse auf, obwohl der Riemen sehr soft verarbeitet ist. Das Ganze begann schon nach nicht einmal einem Kilometer. Ein blutendes Gemetzel konnte ich nur vermeiden, indem ich die Sandale so locker schnallte, dass sie mir eben nicht vom Fuß gefallen ist. Das schlabberige Laufgefühl mußte ich halt ertragen. Durch die lange Laufabstinenz bin ich einfach verweichlicht.

Gestern hatte ich Bock den Kleinen Bornhorster See zu besuchen. Radelnd, da er mit 8 km hin und zurück noch außerhalb meiner läuferischen Reichweite liegt. Das Wetter war mit etwas windigen aber sonnigen 12 ° sehr schön. Natürlich mußte ich auch die Wassertemperatur antesten und ging bis zum Rand der kurzen Hose ins Wasser. Obwohl es mir an den Beinen nicht sonderlich kalt vorkam, konnte ich mich nicht dazu durchringen einmal komplett ins Wasser zu gehen. Ein Handtuch hatte ich vorsorglich sogar dabei gehabt. Ich verkomme echt zum Weichei 😦 Zur Rache hatte das Unibad gestern wegen Krankheitsfällen geschlossen und so blieben mir auch die kuscheligen 24 ° im Schwimmerbecken verwehrt.

Naja, immerhin habe ich heute vormittag die Frühstücksbrötchen bei sonnigen 8 ° ebenfalls noch in kurzen Hosen und barfuß auf dem Fahrrad geholt und nachmittags meine 5 km-Runde in für mich spärlichen Outfit absolviert.

Vielleicht taste ich mich ja so wieder vorsichtig ran, an die Härten des Sportlerlebens 😆

30 km

Der goldene Oktober ist vorbei, er hat in diesem Jahr seinem Namen wahrlich alle Ehre gemacht. Wetterchen vom Feinsten begleiteten meine ersten Läufe, mit denen ich ab dem 12.10. gestartet bin. Immerhin habe ich im Oktober satte 30 km gesportelt 🙂 Davon fielen 26 km auf`s Laufen und 4 km bin ich geschwommen 🙂 Das Laufen macht auch schon wieder Spaß. Allerdings sendet die rechte Ferse doch noch wieder Störsignale, so dass ich es, wenn es nicht schlimmer wird, erst einmal bei Läufen von ca. 5 km Länge mit jeweils zwei, drei Tagen Pause dazwischen, belassen werde. Nützt ja nix.

Eine Ausnahme war der heutige erste November-Lauf. Ich wollte einfach mal zur Huntebrücke hoch und das sind hin und zurück sieben Kilometer. Vorher hatte ich in einer Heißhungerattacke eine Tafel Luftschokolade vertilgt und nach dem Lauf teilte mir mein neuer Laufwecker mit, dass ich die Kalorienbombe über die Strecke noch nicht einmal wieder abgelaufen habe. Frust! 😦 Trotz solcher gelegentlichen, suboptimalen Ernährungsanwandelungen geht mein Gewicht schon seit einiger Zeit langsam aber stetig wieder zurück 🙂

Spurlos an der Waage ist am vergangenen Wochenende auch meine Geburtstagsfeier in meiner Stammkneipe in Berlin vorbeigegangen. An dieser Feier nahm auch meine Mutter teil, die erstmals meine Wohnung in Neukölln gesehen hat. Insgesamt ein wunderbares Wochenende.

Hier nach ein paar Impressionen vom Lauf-Oktober:

Nun ist also schon November und ich hoffe inständig, dass sich die Ferse an das bescheidene Laufprogramm gewöhnt.

Neustart

Was für ein (Lauf-)Jahr! Mein letzter Lauf war am 22.07.22. Im ganzen Jahr gab es gerade mal zwei Läufe im zweistelligen Bereich, einmal im Februar mit 10,2 und im März mit exakt 10 km. Auch der letzte Blogbeitrag liegt weit zurück. Am 11.08.22 berichtete ich von Krisenzeiten, die mehr jedliche Kraft und Motivation raubten an der Bloggerwelt teilzunehmen, während die Ferse ein Laufen eh nicht zugelassen hat.

Was ist in der Zwischenzeit geschehen? Jens ist zum Großteil wieder hergestellt und gesund. Meine Medikatmentenumstellung ist nach massiven Startschwierigkeiten jetzt mit einer recht hohen Dosis ein Erfolg und mir geht es gut wie schon seit zweieinhalb, drei Jahren nicht mehr. Erst jetzt, wo es mir besser geht, kann ich erkennen, wie besch…eiden es mir in den letzten Jahren ging und das auch über den genannten Zeitraum hinaus. Beeinträchtigungen sind aber noch da und ob diese jemals wieder ganz verschwinden werden, steht in den Sternen. Aber ich kann wieder Freude am Leben empfinden, unfassbar und schön, allerdings gepaart mit einer Angst, dass es wieder abwärts geht. Mir selber zu vertrauen, dass muß ich überhaupt erstmal wieder lernen.

Zu Beginn meiner Besserungsphase und der Stabilisierung von Jens waren wir acht Tage im Urlaub an der Ostsee. Dieser Urlaub war in allen Belangen ein Traum. Wir hatten eine Ferienwohnung in einem alten Herrenhaus gebucht. Diese Herrenhaus stand irgendwo im Nirgendwo. Ruhe, eine wunderschöne Wohnung ohne Fernseher, phantastische und liebenswerte Gastgeber, tolles Wetter und die Nähe zur Ostsee bescherten uns genau das was wir brauchen: Erholung pur. Einziger Wermutstropfen: Leider konnten wir nur acht Tage bleiben.

Kurz danach ging es für mich nach Berlin, war ich doch Gastgeber für eine Pasta-Party für einige Marathonis aus unseren Reihen. Ich hatte die große Freude Elke und Chris, Catrina und Kai und Manfred verköstigen zu dürfen, was wohl auch einigermaßen geklappt zu haben scheint 🙂

Am Marathontag war es mir leider nicht vergönnt vom Streckenrand aus die drei Läufer Elke, Catrina und Manfred in der Menge zu entdecken. Dabei habe ich zum Teil die selben verkleideten und sonstwie verrückten Läufer gesehen, die auch Elke und Manfred gesehen haben. Hier ein kleiner Bildercontainer.

Neben diesen Highlights ging die Zeit so dahin. Die Freibadsaison ist zu Ende und an die Hallenbadatmosphäre muß ich mich erst gewöhnen. Es ist teilweise recht voll und vor drei Monaten wäre ich bei so einem Wuhling gar nicht erst ins Wasser gegangen. Aber inzwischen ist doch schon etwas Sicherheit da, so dass ich bei „Feindberührung“ nicht gleich in Panik gerate.

Der Kleine Bornhorster See kam diesen Sommer komplett zu kurz und ich war nur am 30.09. noch einmal kurz drin, verbunden mit einer schönen Fahrradtour.

Nachdem meine rechte Ferse endlich einige Wochen friedlich war, wollte ich zum 01. Oktober wieder vorsichtig mit dem Laufen starten. Aber da meinte das linke Bein noch zu seinem Recht kommen zu müssen, kurz vor Berlin zerrte ich mir die linke Wade. Einfach so, ganz ohne Sport. Als das wieder okay war, schwoll mein linker Knöchel dick an und eine dort laufende Ader tat fürchterlich weh, so das auch diese Malesche erst wieder auskuriert werden wollte.

Aber am heutigen 12. Oktober konnte es endlich wieder losgehen. Als Kirsche auf der Sahnetorte war am Vortag auch meine neue Laufuhr eingetroffen. Nachdem meine zweite Garmin in Folge binnen recht kurzer Zeit mit Problemen aufwartete, habe ich mich erstmals vom Hause Garmin losgesagt und mir eine Coros Pace 2 zugelegt, mit der Oliver schon sehr gute Erfahrungen gemacht hat. Praktischerweise kann die auch Schwimmbadbahnen zählen und ich bin schon gespannt wie das funktioniert 😎

Den ersten Lauf hat sie auf jeden Fall problemloser bewältigt als ich. Zwar war die Ferse ruhig, auch wenn ich zweimal meinte sie gespürt zu haben, aber bei so einem Neustart bin ich auch etwas hypochondrisch drauf, viel schlimmer war, dass ich das Gefühl hatte wie eine alte Dampflok anzulaufen. Dazu kam noch das Gefühl als ich hätte unmittelbar vor dem Lauf erstmal einen deftigen Schweinebraten mit Klößen gegessen. Fünf Kilometer bin ich getrabt und konnte mir zuhause auf dem Smartphone anschauen, dass sich mein geschildertes Empfinden auch in den Laufdaten wiederspiegelt. Niedriges Tempo, hoher Puls. Meine Güte, hat mir das Schwimmen denn gar nicht über die Zeit geholfen? Und wenn doch, wie hätte es erst ohne Schwimmen ausgesehen 😯

Aber ich will mal nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, immerhin war die letzten eineinhalb Kilometer so etwas wie ein Lauffluß erkennbar 🙂 Außerdem addierten sich noch 22 Fahrradkilometer dazu, weil ich in mein Lieblingslaufrevier geradelt bin und den Rückweg etwas ausgedehnt habe. Übers Wetter ließ sich auch nicht meckern 😎

Der erste Laufschritt ist also getan, schaun wir mal wie ich wieder reinkomme. Hoffentlich hält die Ferse.

Ganz schön strecken

Zarte Wärme fächelte gestern übers Land und nach dem ich mich vormittags schon aufs Fahrrad geschwungen hatte um zu meinem Psychotherapeuten zu radeln, machte ich mich nachmittags noch einmal auf zu einer kleinen Runde durch mein eigentliches Laufgebiet. Dabei galt es auf der ersten Hälfte ganz schön gegen den Wind anzustrampeln, den man auf den Bildern aber so gar nicht sieht. In den Bornhorster Wiesen steht noch recht viel Wasser und bot mir einen schönen Anblick. Zu selten war ich in den letzten Wochen hier.

Heute dann mein erster Lauf nach Rückkehr aus Berlin und der erste nach drei Läufen wieder ohne Sandalen. Dafür mit Informationen zu den Zwergschafen, auf der anderen Seite der Wiese habe ich nämlich ein Schild mit QR-Code entdeckt, der sich auch von dem Foto ablesen läßt. Ansonsten ist die Internetadresse auch in der genannten E-Mail enthalten.

Zwei Wochen war ich auch schon nicht mehr im Wasser und durfte feststellen, dass das lausige Wetter der letzten Zeit der Wassertemperatur keinen Gewinn gebraucht hat. Dafür ließ es sich nach dem kalten Bad bei um die 21 ° herrlich sonnenbaden, wobei ich mich für das Foto ganz schön durchstrecken mußte, damit mein Winter- und wenig Sportspeck nicht so sehr auffällt 😆

Und das kann nur ich: rechts barfuß, links bereift 😛

Eine schwere Entscheidung und ein grottiger Lauf

Der erste Dienstag eines jeden Monats steht immer im Zeichen eines mir sehr wichtigen Meetings. Jetzt bin ja ein paar wenige Tage in Berlin und eine ebenso wichtige Tradition ist es, mit einem meiner besten Freunde hier einen Abend in unsere Stammkneipe zu gehen. Nun war mir das lange Zeit wegen dem ganzen Lockdown- und 2 G- Sch… nicht möglich und Frank hatte nur gestern Zeit und so habe ich mich schlußendlich für Letzteres entschieden. Bei meiner Absage Elke gegenüber, trug sie mir auf auf das Wohl der Meetinggruppe anzustoßen. Das haben Frank und ich uns natürlich nicht nehmen lassen und so war ich doch, wenn auch nur kurz via Smartphone-Bild, beim Meeting dabei 🙂 Ein Hoch auf die moderne Technik 😀

Ich weiß nicht, ob es an der Entscheidung für Bier statt Bildschirm gelegen hat, aber heute hatte ich einen grottigen Lauf auf dem Tempelhofer Feld. So schwer ist mir ein Lauf schon lange nicht mehr gefallen und ich mußte sogar einmal außerhalb meiner Fotostopps stehenbleiben um zu verschnaufen. Erst ganz zum Ende der gerade mal 7,7 km wurde es lockerer, aber da war der Lauf, wie gesagt, dann ja auch schon zu Ende.

Die morgige Bewegung erledigt zum Glück das Auto, es geht zurück nach Oldenburg. Berlin zeigte sich dieser Tage wettertechnisch leider sehr unfreundlich und die Farbtupfer hielten sich in Grenzen.

Das darf das nächste Mal wieder besser werden.

Verkehrt herum

Ne nä? Wer braucht das an einem 31.03. noch, nachdem es doch schon so schön war?:

Als ich gegen Halbdrei laufen gegangen bin, war der meiste Schnee zwar schon wieder weg, aber er hat für reichlich Nässe gesorgt und darüberhinaus wehte ein kräftiger, nasskalter Nordost-Wind bei vielleicht 4°. Bei diesen Witterungsverhältnissen waren die Shammas wieder die adäquate, willkommene Fußbekleidung 😎

Die Zwergschafe haben Lämmer bekommen, vielleicht so groß wie Dackel mit etwas längeren Beinen, total niedlich, wenn auch etwas fotoscheu 🙂

Dem Wetter zum Trotz, ein kurzer Gang ins Wasser mußte sein. Mit Mütze war es auszuhalten 😆

Hin zum Kleinen Bornhorster See bin ich weitestgehend über befestigte Wege gelaufen und zurück über den alten Bahndamm der Braker Bahn und andere lose Pisten. Erstaunlich wie der nasse Schnee schon gegen die lange Trockenheit angearbeitet hat, die Wege waren voller Pfützen und schlammig, da konnten die Shammas gleich einmal ihre Matschtauglichkeit beweisen und haben es auch mit Bravour getan. Nur zweimal mußte ich etwas Dreck an zwei Stellen innen von den Riemen kratzen, da es zu scheuern anfing. Aber das ist bei Sandalen normal.

Nur war das Gelaufe genau verkehrt herum, den Dreck hätte ich mir auf dem Hinweg gönnen sollen, dann wäre er im See geblieben und ich hätte mir den Schmutz nicht zuhause abschrubben brauchen und auch die Shammas hätten nach einem kurzen Bad sicher etwas ziviler ausgesehen 😀

Mit diesem Spätwinterlauf endet auch schon der März, in dem ich es immerhin schon auf 60,7 km (41,4 barfuß) gebracht habe. Auf geht`s in den April!

Von 6 auf 10

Mein heutiges Läufchen führte mich -welch Überraschung- zum Kleinen Bornhorster See. Im Rucksack wie inzwischen immer Badehose und Handtuch. Die neuen Shammas aber nicht, die hatte ich von Anbeginn an den Füßen. Es gelüstete mir einmal danach einfach vor mich hin zu traben ohne großartig auf den Untergrund achten zu müssen und die Strecke dementsprechend zu wählen. Da konnte ich mal frei weg die Schotterpisten laufen.

Am See war bei strahlendem Sonnenschein, allerdings nur so um die 12 °, einiges los. Gerade als ich anfing mich aus den Laufklamotten zu pellen, kam ein Fahrradfahrer, strebte schnurstracks zum Wasser und fing an die Wassertemperatur zu messen. Nicht nur ich fragte ihn nach dem Messerergebnis und er antwortete, dass er es selbst kaum glauben könnte, es wären 10 °. Letzte Woche wären es noch 6 ° gewesen. Vier Grad mehr in einer Woche sind in der Tat ein Sprung, aber es gab ja zu letzt auch einige recht warme Tage.

Na, da konnte ich mich ja getrost in die warmen Fluten stürzen und tatsächlich, ich hatte gar nicht so einen Fluchtreflex wie die Male zuvor und blieb diesmal bestimmt schon zwei, drei Minuten im Wasser 😀 Cool, mal die Wassertemperatur zu erfahren. Speziell auch die der Vorwoche. Da war ich wirklich schon in erfrischendem Wasser gewesen 😎

Zurück ging es dann erneut über Schotter und den alten Bahndamm der Braker Bahn. Erstmalig konnte ich einen 8 km-Lauf in den Shamma Warriers verbuchen. Ich bin von ihnen begeistert. Der Sitz und der Halt sind wirklich hervorragend. Dabei sind sie noch so unkompliziert wie kaum eine andere Sandale anzuziehen. Da könnte ich doch vielleicht öfters auf die Idee kommen deren Komfort zu nutzen und bedenkenlos über alle möglichen Strecken zu laufen.

Voilà

„Wir erwarten natürlich das erste Badebild dann hier im Blog demnächst!“ Das schrieb Elke in ihrem Kommentar auf meinen Murmeltier-Beitrag. Und voilà:

Heute

Zwergschafe, Frösche, Kalb:

So, Anbaden ist erledigt! 😛

Nicht das Murmeltier grüßt täglich…

… sondern zweimal wöchentlich der Deichläufer den Kleinen Bornhorster See. Er ist halt weiterhin das attraktivste Barfußlaufziel ab Haustür unter 10 Kilometern Gesamtlänge. Täglich grüßt hingegen zur Zeit strahlender Sonnenschein. Nach so vielen frostigen Nächten Ende Februar / Anfang März wie den ganzen Winter nicht, glänzt die Sonne vom blankgeputzen Himmel. Allerdings täuschen die Bilder darüberhinweg, dass es auch über Tag noch ausgesprochen frisch ist. Der nordöstliche Wind dämpft das Frühlingsempfinden, was dem Laufgenuß aber nicht abträglich ist, eher im Gegenteil.

Gefühlt wird der Klein Bornhorster See ganz langsam wärmer. Aber nein, zum Baden ist er mir bei weitem noch nicht warm genug! 😀

Den See werde ich wohl weiter grüßen und die einzig wesentliche Veränderung betrifft wohl am ehesten die Wassertemperatur 😛

Ereignisreiche Tage

Donnerstag vor eineinhalb Wochen hatte ich nach drei Jahren mal wieder einen Check-Up bei meinem Hausarzt, in aller Frühe. Ergebnis: Wenn der Kopf schon Probleme macht, ist wenigstens der Körper fit und gesund. Lediglich mein Vitamin D-Spiegel ist extrem zu niedrig und der Cholesterinwert etwas zu hoch. Gegen den Vitamin D-Mangel gibt es jetzt Pillen, in Zeiten in denen ein Virus durch die Gegend fleucht, ist ein niedriger Vitamin D-Spiegel nämlich etwas kontraproduktiv. Interessant ist, dass mein Fitnesslevel trotz des wenigen bis gar kein Sport in den letzten Monaten auf dem gleichen Level wie 2019 liegt. „Weniger ist manchmal mehr“ war dazu der Kommentar meines Arztes.

Diese Motto nahm ich mir dann gleich für nächsten 11 Tage zu Herzen. Nach dem Check-Up nutzte ich nämlich die Gunst der frühen Stunde um im heftigen Sturm mit dem Auto nach Berlin zu schaukeln. Die Fahrt verlief problemlos, der auf der Huntebrücke umgewehte Sattelzug lag genauso auf der Gegenfahrbahn wie der quer über die Fahrbahn liegende Baum auf der Autobahn kurz vor Berlin. Die zwei aufeinander folgenden Stürme blieben bei uns zum Glück hier wie dort folgenlos. Auch mein Auto überlebte es schadlos, dass es in Berlin unter zwei Bäumen parkte. Um auf das Motto zurückzukommen, ich bin in Berlin und das Wochenende danach in Oldenburg nicht einmal gelaufen. Dafür gab es in Berlin reichlich gutes Essen, zweimal war ich eingeladen und einmal habe ich zum Grünkohlessen eingeladen. Irgendwie hatte ich insgesamt essenstechnisch einen guten Lauf, auch an den Abenden, die ich mich alleine bekochte, war es so lecker geworden, dass ich mich ständig überfressen habe 😆 Folgenlos blieb die ganze Völlerei allerdings auf der Waage, puuuh 😀

Einen Tag war das Wetter so gnädig, dass ich einen längeren Spaziergang unternehmen konnte.

Außerdem zieren jetzt endlich Deckenlampen mein Berliner Wohnzimmer und die Küche. Drei Nachmittage für zwei Lampen spricht für die Qualität Berliner Altbaudecken und der beteiligten Handwerker 😆 Samstag ging es wieder zurück, in einer Rekordzeit von 3:15 Stunden für gute 450 km. Der Verkehr auf den Autobahnen war ruhig, die Fahrt war langweilig und so fuhr ich mal (natürlich nur ausnahmsweise) nach dem Motto „Nur fliegen ist schöner“ 😀

Bye bye, Berlin

Gestern machten Jens und ich einen sonnigen Sonntagssparziergang an der Weser bevor …

… ich heute dann endlich mal wieder laufen war, nicht das aus weniger doch irgendwann mal zu wenig wird 😛 Zur Feier des Tages konnte ich dabei meinen brandneuen Shamma Warriers einweihen, die ich mir endlich mal bestellt hatte und die während meiner Tage in Berlin in Oldenburg angekommen sind. Allerdings mußten erst einmal gute drei Kilometer reichen, zu sehr reizte mich bei dem genialen Wetter das Barfußlaufen.

Was ich aber schon nach den drei Kilometern ahnen kann: Die Warriers sind genial, sie sitzen wie keine andere Sandale am Fuß und der Fersenriemen neigt nicht zum rutschen. Allerdings wollen sie in Ruhe eingetragen werden, wie eine erste kleine Blessur an der Ferse schon nach nur dieser kurzen Distanz zeigt.

Die weiteren 7 m trabte ich also barfuß, genoß die Sonne, die Farben und das viele Wasser, was noch überall steht.

Ein toller Lauf, der nur durch einen Radfahrer getrübt wurde, von dem ich annahm, dass er mich auf mein Barfußlaufen ansprechen würde, stattdessen meinte er mir seine Meinung zum Ukraine-Krieg und der Politik dazu mitteilen zu müssen und ich wurde ihn nur wieder los, in dem ich in einer Hofeinfahrt so tat, als ob ich da zuhause wäre. Das Thema muß ich von einem Wildfremden beim Laufen wirklich nicht haben. Ich bin dann erst weitergelaufen, als er außer Sichweite war. Danach wurde ich von einer anderen Fahrradfahrerin als „tapfer“ tituliert und eine weitere rief mir zu, dass mein Tun gesund sei. Das hat mir dann schon erheblich besser gefallen 😉

Mit dem heutigen Lauf endet auch schon der zweite Laufmonat des Jahres. Exakt mit 50 km, reiner Zufall, ich schwöre. Ungrader sind da mit 38,3 die Barfußkilometer 🙂