Von 6 auf 10

Mein heutiges Läufchen führte mich -welch Überraschung- zum Kleinen Bornhorster See. Im Rucksack wie inzwischen immer Badehose und Handtuch. Die neuen Shammas aber nicht, die hatte ich von Anbeginn an den Füßen. Es gelüstete mir einmal danach einfach vor mich hin zu traben ohne großartig auf den Untergrund achten zu müssen und die Strecke dementsprechend zu wählen. Da konnte ich mal frei weg die Schotterpisten laufen.

Am See war bei strahlendem Sonnenschein, allerdings nur so um die 12 °, einiges los. Gerade als ich anfing mich aus den Laufklamotten zu pellen, kam ein Fahrradfahrer, strebte schnurstracks zum Wasser und fing an die Wassertemperatur zu messen. Nicht nur ich fragte ihn nach dem Messerergebnis und er antwortete, dass er es selbst kaum glauben könnte, es wären 10 °. Letzte Woche wären es noch 6 ° gewesen. Vier Grad mehr in einer Woche sind in der Tat ein Sprung, aber es gab ja zu letzt auch einige recht warme Tage.

Na, da konnte ich mich ja getrost in die warmen Fluten stürzen und tatsächlich, ich hatte gar nicht so einen Fluchtreflex wie die Male zuvor und blieb diesmal bestimmt schon zwei, drei Minuten im Wasser 😀 Cool, mal die Wassertemperatur zu erfahren. Speziell auch die der Vorwoche. Da war ich wirklich schon in erfrischendem Wasser gewesen 😎

Zurück ging es dann erneut über Schotter und den alten Bahndamm der Braker Bahn. Erstmalig konnte ich einen 8 km-Lauf in den Shamma Warriers verbuchen. Ich bin von ihnen begeistert. Der Sitz und der Halt sind wirklich hervorragend. Dabei sind sie noch so unkompliziert wie kaum eine andere Sandale anzuziehen. Da könnte ich doch vielleicht öfters auf die Idee kommen deren Komfort zu nutzen und bedenkenlos über alle möglichen Strecken zu laufen.

Abtrocknen unnötig

Neun Tage habe ich meinen gestreßten Achillessehnen Ruhe gegönnt und heute wollte ich schauen, ob es sich gelohnt hat. Eigentlich wollte ich das schon am Donnerstag tun und damit nach einem Jahr meine Rückkehr zum Utkiek „feiern“. Eine Gewitterwetterlage hatte mich aber davon abgehalten. Allerdings sah es heute auch nicht viel besser aus. Keine halbe Stunde vor meinem Lauf ging noch die Luzie ab.

Das Ganze wurde von Blitz und Donner begleitet, aber das Regenradar signalisierte den Abzug des Gewitters und so machte ich mich keine halbe Stunde später doch auf den Weg. Die Wetterlage blieb allerdings besonders. Es schüttete weiter bei über 20 °. Da konnte ich mich getrost in wenig Klamotte naßregnen lassen und das ging auch ruckzuck 😆

Der Weg führte mich wieder zum Kleinen Bornhorster See um mich auch bei diesem Wetter wieder in die Fluten zu stürzen. Gestern war ich auch schon da, da war es bei schönstem Wetter rappelvoll. Heute war kaum eine Menschenseele zu sehen, nur drei junge Männer befanden sich ebenfalls im Wasser. Eigentlich hätte ich mich gar nicht ausziehen brauche, so naß waren meine Laufklamotten. Allerdings schwimmt es sich ohne doch angenehmer und da eh nichts los war, kramte ich auch gar nicht erst die Badehose aus dem Rucksack. Dort blieb nach dem Schwimmen auch gleich das Handtuch und ich pellte mich klitschnaß in die klitschnaßen Laufklamotten, was gar nicht so einfach ist 😆

Während des Schwimmens hat es kaum noch geregnet, aber kaum lief ich weiter, fing es wieder an zu gießen. Aber es blieb warm und somit war auch der Rückweg ein Hochgenuß.

Überhaupt war es der nasseste Lauf seit Ewigkeiten, dank der Wärme war er aber einer der genialsten Regenläufe überhaupt.

Morgen bin ich noch auf die Reaktion der Achillessehnen gespannt, aber ich bin zuversichtlich.

Der Längste

Ich hatte heute Zeit und ich hatte heute Bock, das Wetter war wunderbar, heiter, fast windstill ❗ und um die 11, 12 ° warm. Da habe ich mich heute zum späten Vormittag aufgemacht zu einem etwas längeren Lauf und nach ewigen Zeiten schreibe ich hier einfach mal wieder einen Post über einen nahezu stinknormalen Longjog.

Auf ging es ein kurzes Stück durch Oldenburg, dann meine klassische Huntestrecke entlang bis zu meiner Lieblingsbank, dort rechts ab über den schönen grasbewachsenen Weg und weiter Richtung Gellen.

Die ersten gut 12 km waren geschmeidige Barfußstrecke, dann folgten allerdings schlechter Asphalt, noch schlechterer Betonweg, Eicheln übersäter Naturweg und Schotter. Für dieses Gerumpel kamen noch langer Zeit mal wieder die Luna Venados zum Einsatz.

Im Gellener Moor erwartete mich, bis auf zwei junge Mädels mit ihren Hunden, Einsamkeit pur. Vorher warf ich noch ein Blick auf eine imposante Dekoration zu einem männlichen 25. Geburtstag. Ich möchte nicht wissen, wer diese Flaschen mit diesem entsetzlichen Gesöff alle geleert hat, ich hoffe nicht der junge Mann alleine 🙂

Zum Gellener Moor gibt es einen größeren Bildercontainer, ich liebe dieses Fleckchen Erde. Allerdings habe ich noch nie gesehen, dass die Moorteiche großteils mit hohem Gras zugewachsen waren. Und ob der imposante Pfotenabdruck wohl der von einem Wolf war? 😯

Nach dem Moor lief ich Richtung Großer und Kleiner Bornhorster See. Im Kleinen Bornhorster See mußte ich mich natürlich wieder etwas erfrischen. Ich fand das Wasser auch noch recht angenehm und ich hatte sogar ein Handtuch dabei … Ach nein, ich beließ es doch lieber beim Fußabkühlen 🙂

Nach dem Fußbad folgte nur noch die Schlußetappe über die A 29, vorbei am Mini-Wäldchen und über den Damm der alten Braker Bahn.

Zu guter Letzt gurkte ich noch etwas durch die Siedlung und machte damit die 28 km voll. Damit war dieser Lauf tatsächlich der längste Lauf in diesem gesamten Jahr. Lediglich im Januar war ich mit etwas über 26 km ähnlich weit gelaufen. Das Verhältnis barfuß zur Sandale betrug heute 16,2 zu 11,8 km und die Pace lag bei 6:34. Das war aber nur die Geschwindigkeit in Bewegung, insgesamt habe ich mir für den Lauf nämlich exakt vier Stunden Zeit gelassen. Zum Laufen, Bilder machen, genießen und im Wasser rumdaddeln. Schließlich wollte ich reisen und nicht rasen, schon gar nicht, wenn man diese Strecken so gar nicht mehr gewöhnt ist 😎

Ein Widerspruch in sich

Ärgerlich, dass mein Wiedereinstieg ins Laufen jetzt durch die Ferse behindert wird. Das Dingen will sich aber im Moment auch einfach nicht beruhigen. Drum habe ich zuerst tief in meinem Gedächtnis und dann noch tiefer in meiner Kommode mit meinem ganzen Laufgeraffel gekramt. Nach einigen Suchen hatte ich denn die Objekte meiner Begierde, die Fersengeleinlagen, die mir mein Orthopäde anno quark schon einmal wegen ähnlicher Beschwerden verschrieben hatte. In die engen V-Runs bekam ich die Dinger, bzw. das Ding weil nur für den linken Fuß notwendig, nicht, aber in die etwas geräumigeren V-Trails paßte es hinein.

Einen Barfußschuh mit einer Einlage aufzumotzen ist ja nun wirklich ein Widerspruch in sich, aber damit konnte ich heute eine 7 km-Runde im Bereich Kleiner Bornhorster See/ Alte Braker Bahn fast ohne Beschwerden laufen. Noch wichtiger: Die Ferse war auch nach dem Lauf nicht so auf Krawall gebürstet wie nach den vorherigen Läufen. Tada! Man muß sich nur zu helfen wissen. Auch wenn ich mir, weil ich die V-Trails nicht mehr gewohnt bin, gleich noch wieder eine Blase gelaufen habe. Egal, Fuß vorne ruhig, Fuß hinten fast ruhig, da kann mich auch so eine poppelige Blase nicht mehr belasten.

Und zur Feier des gelungenen Laufs ging es im Kleinen Bornhorster See auch gleich noch einmal in die Fluten. Allerdings so ganz ohne diese anstrengenden Schwimmbewegungen, dafür aber mit Besuch! Bzw. eigentlich war ich der Besuch 😀

😀

 

 

Sich regen im Regen bringt Segen

Die Affenhitze vom Donnerstag ist zum Glück schon wieder vorbei. Und nachdem ich am Montag schon einen wunderbaren, 11 km langen Regenlauf genießen durfte, schien mir auch heute das Glück hold und es schüttete wie aus Eimern als ich zu meinem Lauf startete.

Schon auf dem Weg direkt hinterm Haus fing der Spaß an und hörte auf dem matschigen alten Bahndamm noch lange nicht auf. Der Kleine Bornhorster See ließ sich prima umrunden, weil bis auf eine Ausnahme hundefrei. Die meisten Hunde bzw. wohl eher deren Herrchen fanden den Regen wohl nicht so prickelnd, wie auch der komplett leere Parkplatz zeigte.

Am Großen Bornhorster See verließ mich dann das Regenglück und wurde durch Fotoglück ersetzt. Noch nie hatte ein Fischreiher stillgehalten wenn ich ihn fotografieren wollte. Heute endlich zeigte sich einer gnädig, im Gegensatz zu einem von den beiden Schwänen, wo just einer den Kopf wegduckte als ich sie fotografierte.

Wenig später lugte dann sogar kurzzeitig die Sonne durch die Wolken und es wurde leicht tropisch. Da bereute ich es, angesichts des angekündigten Dauerregens, nichts zu trinken mitgenommen zu haben. Da können die langen Geraden schon mal noch etwas länger werden :-/

Aber immerhin konnte ich ab Kilometer 14 auf dem nächsten matschigen, mit Pfützen übersäten Weg unterm Huntedeich wieder die Füße abkühlen. Ich sah sowieso schon aus wie Sau und die Schuhe würden in den Pfützen und im Matsch abwechselnd sauber und wieder schmutzig 🙂

Auf den letzen Kilometern fing es dann wieder an zu dröppeln, woraus sich wieder angenehmer seichter Regen entwickelte. Herrlich, wenn ich nicht inzwischen schon restlich ausgedörrt gewesen wäre.

So gab es nach 23 km die erste Pulle noch vor der Haustür im Regen auf Ex. Regenläufe sind für mich im Alltag nach wie vor ein Highlight ❗

25.06.16 14

 

Hardcore-Pfingsten

So ein Pfingsten bräuchte ich nicht jedes Jahr. Drei Geburtstage, einmal Thermo-Mix-Drei-Gänge-Menü-Kochen und einmal Pfingstbaum setzen. Das ganze gepaart mit läuferischen Sehnenschonprogramm *ächz*

Dabei war das Wetter so läuferfreundlich. Viel Sonne, wenig Regen, kühle Temperaturen und viel Wind. Trotzdem habe ich Disziplin gewart und mir nur heute ein knapp 11 km langes Läufchen gegönnt.

Herrlich war es, das Grün so Grün, die Luft so klar, das Laufen ein Genuss. Trotz Mützentemperaturen mitten im Mai.

Es blüht auf den Wiesen und an allen Ecken und Enden, der alte Bahndamm gleicht einem Dschungelpfad, das Maiengrün knallt so richtig. Ein Traum. Der Lauf war gut, auch wenn mir die Achillessehnen anzeigen, dass ich noch nicht wieder in die Vollen gehen sollte. Ich bin glücklich, dass ich diese Runde drehen konnte.