Mittelpunkt des Universums

Unser über vier Winter andauernder Etappenlauf von Emden nach Emden hat ja im Januar sein Ende gefunden und inzwischen steht fest wie es weiter geht. In den nächsten Wintern werden wir von Oldenburg immer in eine andere Region des näheren Umlandes fahren um dort einen Rundkurs zu laufen. Also keine Etappen mehr, sondern künftig wird der Start auch das Ziel sein. Das spart einiges an Fahrerei und somit auch an Zeit. Die künftigen Start-Ziel-Orte werden alle so um die dreißig Kilometer von Oldenburg entfernt sein, so bekommen wir Abwechselung und nicht allzu weite Anfahrten gut unter einen Hut. Ein herzliches Dankeschön für die neuen Planungen geht dafür an Sylke und Ralf!

Oldenburg wird also der Mittelpunkt unseres Laufuniversums sein und für jeden Lauf begeben wir uns auf eine neue Umlaufbahn. Für die kommenden drei Winter sollte dieser Mikrokosmos erst einmal reichen 🙂

 

Umlaufbahn

Strecke Dangast

Heute ging es auf die erste Umlaufbahn, die gleichzeitig auch der letzte Lauf dieser Winterserie 2019/2020 war. Start- und Zielort war Varel. Von hier aus ging es auf einer großen Runde nach Dangast um am Jadebusen etwas Nordseeluft zu schnuppern und wieder zurück. Dabei waren wir leider nur mit einer kleinen Truppe. bestehend aus Antje, Sylke, Ralf und mir, unterwegs.

Wettertechnisch durften wir uns laut Vorhersage auf piwarme 16°, viel Regen und viel Sturm einstellen. Piwarme 16°? Jepp! Viel Sturm? Jepp! Regen? Nein! 😀

Aber auch ohne den Regen wurde der Lauf zu einer Herausforderung. Der stürmische Wind hatte es nämlich in der Tat in sich. Während in Oldenburg offizielle Laufveranstaltungen abgesagt wurden, rauschte der Wind durch die Bäume der Alleen und wir ließen uns immer mal wieder von ihm treiben oder kämpften gegen ihn an, bis fast zum Stillstand 😆

Ob es aber alleine am stürmischen Wind lag, dass dieser Lauf für mich der wohl bislang anstrengste aller Winterläufe war? 🙄 Ich weiß es nicht. Hinzu kam noch, dass ich in der vergangenen Woche durch zu festes Anschnallen meiner neuen Luna-Sandalen die Sehne auf dem rechten Fußrücken in Aufruhr versetzt hatte und diese über den heutigen langen Ritt alles andere als amused war. Egal, erstmal unterwegs blieb eh nur der Weg zurück nach Varel und bis auf ein Stück entlang der Bahnausbaustrecke Oldenburg – Wilhelmshaven und der Autobahn A29 war es wirklich eine schöne Strecke.

Zurück am Startpunkt erreichten Antje und ich mit einer Extra-Schleife über den Parkplatz mit unseren Polar (der war es bei Antje eine TomTom?)- und Garmin-Uhren exakt 25 km. Aus und Ende, ich hatte fertig und meine Lebensgeister erwachten erst wieder bei einem Kännchen Tee und der unvermeidlichen Torte 🙂 Tröstlich nur, dass meine Mitstreiter den Lauf diesmal auch als anstrengender als sonst empfanden.

Das war es ja jetzt für diesen Winter mit unseren Winterläufen und bis November sollte ausreichend Zeit bleiben um wieder neue Kräfte zu sammeln 😆

Schlußbemerkung: Während ich diesen Post verfasse heult der Sturm, dem wir getrotzt haben, ums Haus und … es schüttet wie aus Eimern. Glück muß die Lauftruppe haben! 😀

Und weiter geht`s!

Ziemlich genau vor einem Jahr starteten wir auf den dreiteiligen Etappenlauf vom Dollart zum Jadebusen. Ralf tüpftelte die Strecke aus und lud dazu ein, die trüben Wintermonate mit schönen Landschaftsläufen im sutschen Tempo aufzuhellen. Heraus kamen dabei drei Läufe, wie sie schöner nicht sein konnten. Wer Lust hat sich diese Winterlaufgenüsse noch einmal anzuschauen, guckt hier:

Emden – Timmel

Timmel – Wiesede

Wiesede – Cäciliengroden

Die Sache war so fantastisch und hat allen Beteiligten so viel Spaß gemacht, dass wir Ralf im Ziel Cäciliengroden beknieten, bedrängten, nötigten die Laufserie in diesem Winter fortzusetzen. Und was soll ich sagen? Ralf hat unser Flehen erhört! In vier Etappen geht es diesmal über insgesamt ca. 85 km vom Jadebusen, mit einem großzügigen Schlenker an und über die Weser, nach Oldenburg.

Gestern durften wir uns auf den ersten Abschnitt begeben. Von Cäciliengroden, unserem Zielort vom 05.02.2017, nach Schweiburg.

Jadebusen.

Wir, das waren dieses Mal Axel, Kerstin, Marion, Ralf, Sylke und icke. Die Strecke war dabei eines Deichläufers extrem würdig, ging es doch fast ausschließlich entlang des Deiches, der den Jadebusen einkesselt.

Zum Start gab es erst einmal einen Blick über den Deich auf den Jadebusen mit Wilhelmshaven (oder Schlicktown, wie man hier wenig respektierlich sagt) im Hintergrund. Dann ging es aber auch schon auf Strecke. Die meiste Zeit lag der Deich links und geradeaus ging es geradeaus, mal zwei Kilometer lang, dann mal 1,3 Kilometer lang und als Tagesrekord auch einmal vier Kilometer lang. Ralf soll im Vorfeld erwähnt haben, dass die gestrige Etappe die langeweiligste war, ich weiß gar nicht, wie er darauf kommt und wir haben definitiv auch keine Witze darüber gemacht 😀

Reichlich Abwechselung gab es dann im Nordseebad Dangast mit etwas Heimatkunde, etwas Geschichte und allerlei Kunstwerken. Und Humor: Ein Gassigeher rief uns zu, wir mögen uns doch nicht unsere Knie kaputtlaufen. Sprachs und zog an seiner Zigarette. Ich habe mir jeglichen Kommentar verbissen, wenn`s auch schwer fiel 😀

 

Nach Dangast ging es dann wieder immer weiter den Deich entlang. Und weiter… und weiter …

Bei so viel Deich, bei so viel Weite, bei so viel Geradeaus konnte man schon einmal Schneemänner sehen, wo gar kein Schnee lag 😆 Und vielleicht auch etwas aggressiv werden :mrgreen:

Sämtliche Scherze beiseite: Deich, lange Geraden und große Weite können sehr kurzweilig sein und die gut 20 km vergingen wie im Fluge. Schlußendlich fehlte auch nicht, was bei unseren winterlichen Etappenläufen auch einfach nicht fehlen darf:

26.11.17 31

Spaß hat es gemacht, zumal auch das Wetter mitgespielt und sämtliche angesagten Regen-, Schnee- und Graupelschauer um uns herum gelotzt hatte 🙂 Mit Schrecken habe ich heute leider festgestellt, dass ich die zweite Etappe terminlich nicht mitlaufen kann. Aber die dritte und vierte sind gesetzt. Laufen im Winter ist schließlich fantastisch und bei solchen Laufgelegenheiten noch viel mehr!