Sehen Sie, Sie sehen nichts

Wie gut das Heimo hier oben im Norden inzwischen ja auch ein Stück weit zuhause ist. So war es nicht ganz so schlimm, dass die heutige Runde durch die Bornhorster Wiesen und an der Hunte nicht wirklich sightseeingtauglich war.

Als ich zum Feierabend auf mein Fahrrad stieg, schien noch die Sonne vom strahlend blauen Himmel. Aber schon zum Ende der nur 15 minütigen Tour nebelte es sich ein und zum Laufstart eine knappe halbe Stunde später hüllte sich die Stadt schon wieder ins Nebelgewand und die muckelige Temperatur vom Nachmittag sauste ruckzuck runter auf 7°.

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In der Stadt hielt sich die Dichte des Nebels noch in Grenzen, aber im freien Feld war denn Essig mit Gucken. Von den Bornhorster Wiesen war nichts zu sehen und die Hunte konnte man links des Weges gerade noch ausmachen. Ohne Sicht verändert sich auch das Gefühl für die Entfernungen und die wenigen Kurven der Strecke tauchten sehr plötzlich auf. Die Huntebrücke machte sich nur langsam und schemenhaft sichtbar.

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Verstärkt wurde der Effekt noch durch die rasch hereinbrechende Dunkelheit. Aber durch Nebel und Dunkelheit zu laufen hat seinen ureigenen Reiz, den ich allerdings etwas besser genießen konnte als Heimo, dessen benebelte Brille die Sicht noch zusätzlich reduzierte.

Auf den letzten Kilometern kam zum zweiten Mal meine neue Lauflampe zum Einsatz. Ich schreibe bewußt Lauflampe, weil diese Lampe eben keine Stirnlampe ist, sondern an der Brust getragen wird. Für mich, der die Funzeln an der Birne nie mochte, sehr angenehm. Aber auf diese Lauflampe werde ich demnächst nochmal gesondert eingehen.

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14 km rissen wir auf dieser nebulösen Tour im recht flotten Tempo ab. In ca. sechs Wochen wird sich die nächste Gelegenheit für einen gemeinsamen Lauf ergeben und dann gibt es hoffentlich auch wieder mehr zu sehen 🙂