2 : 1

Nein, ich bin nicht unter die Fußballfans gegangen. Ich weiß noch nicht einmal, ob irgendein Spiel dieses Wochenende so ein Ergebnis produziert hat. 2 : 1 steht bei mir dieses Wochenende für zwei positive und ein negatives Erlebnis.

Das erste positive Erlebnis war, dass ich gestern das erste Mal in meinem Leben eine wunderbare Thai-Massage erleben durfte. Eine Stunde lang Verwöhnprogramm pur. Von der Sohle bis zum Scheitel hat mich die zierliche Dame bearbeitet und dabei ist selbst der Einsatz ihrer Ellenbogen und ihres gesamten Körpergewichts ein Genuss. Das hätte ich nicht so erwartet 😀

So konnte ich heute locker und entspannt zum zweiten Highlight starten. Ein Lauf bei Sonnenschein und satten 13°. Ich gebe dabei gerne zu, dass mir das nach der ersten Handvoll Läufe im Dunkeln ausnehmend gut gefallen hat. Das ich dabei mit dem Drang zur Bewegung an der frischen Luft nicht alleine war, war zu erwarten. Und so war heute mal wieder alles und jeder mit Kind und Kegel unterwegs. Es war ihnen gegönnt. Den Slalomlauf um Spaziergänger und Radfahrer nahm ich in Sonntagslaune gelassen. Ob die Lockerheit durch die Massage auch für das für meine Verhältnisse hohe Tempo verantwortlich war, weiß ich nicht. Über die ersten 10 der insgesamt gut 17 km ließ ich die Beine einfach laufen. Danach wollte ich mich allerdings etwas einbremsen, was mir aber nur leidlich gelang. Erfreut nahm ich auch zur Kenntnis, dass endlich, endlich dies vermaledeite Baustellenabsperrung verschwunden ist.

Was mich allerdings weniger erfreut hatte, sondern ganz im Gegenteil auf die Palme gebracht hat ist, dass ein Paar auf Fahrrädern mit ihrem großen Jagdhund im Schafweidegebiet unterwegs war. Für sich war der Jagdhund ein schönes Tier. Nur dort hatte er schlicht und ergreifend nichts zu suchen und unangeleint schon mal überhaupt nicht. Erst vor kurzem sind neun, ich wiederhole neun! Schafe, darunter ein Zuchtbock, auf der Flucht vor einem Hund in einen Graben gesprungen und dort jämmerlich ertrunken. Der Schaden ging für den Schäfer, den ich vor enigen Wochen näher kennenlernen durfte, in die Tausende. Von der Qual für die Tiere mal ganz abgesehen.

23.11.14 11Was bitte, ist an diesem Schild nicht zu verstehen?

Nachdem ich von dem Tod der neun Tiere erfahren hatte, hatte ich mir von der Frau des Deichschäfers deren beider Handynummern geben lassen, da er in einem Zeitungsartikel über die Todeshatz der Tiere, um Mitteilung an ihn oder die Polizei gebeten hatte, wenn Hunde im Schafweidegebiet unterwegs sind. Jetzt hatte ich die Nummern noch gar nicht abgespeichert, deshalb rief ich Jens an, der dann den Deichschäfer informiert hatte. Dieser wollte sich auch sofort auf den Weg machen. Das mag manch einer jetzt als Denunziantentum ansehen, zumal im Moment kein Schafe am Deich sind, aber das ist mir egal. Der Schäfer und seine Frau sind nette Leute und für ihren Schaden kommt keiner auf. Und dieses weit und breit einzige Verbot für das Mitführen von Hunden kann man ja wohl akzeptieren.

So steht es also 2 : 1 und der Rest des Wochenendes war auch nicht schlecht. Da kann ich doch der neuen Woche gelassen entgegen sehen 😎