Kurze Läufe in kurzen Hosen

Der Oktober meint es gut mit uns. Sonnenschein satt, morgens frostig, nachmittags angenehm. So hatte ich bis dato das Glück meine wenigen kurzen Läufe in den ganz kurzen Tights absoliveren zu können.

Am gestrigen Tag war es sogar schon ein sechs Kilometer langer Lauf am Stück im  6:32-Relaxtempo. Auch er ist, wie die vorherigen, gut gegangen. Aber für die nächsten ein, zwei Wochen habe ich trotzdem keine Steigerung vor. Zwei solche Läufe pro Woche müssen erst einmal reichen. Ich will es definitiv nicht übertreiben und keinen Rückschlag riskieren.

Beim Oldenburg-Marathon traf ich einen Lauftrainer, der mir die Parallelschnürung empfahl, um Druck vom Spann zu nehmen. Diese wende ich zur Zeit sowohl beim meinem Laufschuh als auch bei meinen Alltagsschuhen an mit dem angenehmen Erfolg so gut wie kein Druckgefühl mehr zu haben.

Parallelschnürung

Darüber hinaus wende ich seit ca. zwei Wochen in Selbstmedikation meine Kortisoncreme, die ich seit ewigen Jahren im vergeblichen Kampf gegen eine chronische Hautkrankheit auf meine Kopfhaut auftrage, auch für den Fuß an. Dort kann sie offentsichtlich tatsächlich etwas bewirken, zusammen mit Eisbehandlung nach meinen kurzen Läufen und Dehnungsübungen, wird es nach und nach immer ruhiger im Fuß. Die kurzen Läufe hat er bis dato alle gut vertragen.

So kann ich feststellen, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Aber ich bin nicht unzufrieden, die Ungeduld der ersten Wochen ist einem stoischen Ertragen gewichen, so dass mir Abwarten leichter fällt. Schließlich laufe ich ja schon wieder, wenn auch im äußerst bescheiden Rahmen. Aber zur Zeit treibt mich nichts, ich baue mir keinen Druck auf und bin schon etwas zuversichtlicher geworden.

Grob peile ich an, im Laufe des November die 10-Km-Marke zu knacken und wenn alles gut läuft im Dezember wieder in meinen Laufalltag zurückzukehren. Mal schauen, ob es klappt 🙂

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10 Kommentare zu “Kurze Läufe in kurzen Hosen

  1. Kaum kann er zum Glück wieder laufen, peilt er das nächste Ziel an – mach‘ langsam, lieber Volker, freue dich, dass du überhaupt wieder laufen kannst, alles andere kommt von ganz alleine, lauf, teste, genieße, gedulde dich . 8)

  2. Ach, liebe Margitta, ich peile doch keine Ziele an, ich hege nur vorsichtige Wünsche in einem zeitlich doch recht großzügig gesteckten Rahmen. Mein Selbstvertrauen ist eh noch nicht wieder da, so dass mich ich alleine deshalb nicht traue läuferisch irgendwelche Bäume auszureissen.

  3. Na, das klingt doch schon wieder richtig zuversichtlich, lieber Volker! Wenn man wenigstens ein bisschen laufen kann und merkt, dass es aufwärts geht, ist es in der Tat leichter, die Ungeduld zu zügeln.

    Ein wenig warnen möchte ich trotzdem, denn was wie ein großzügig gesteckter Rahmen klingt, ist vielleicht doch noch zu schnell. Nach so langer Pause binnen etwa 6-8 Wochen wieder „Laufalltag“ anzupeilen, wäre zumindest bei mir weit verfrüht.

    Ich weiß allerdings nicht, wie dein Laufalltag aussieht. Bei mir waren es zwischen 40 und 50 km pro Woche. Derzeit bin ich bei etwa 20 bis 25 km – und ich werde bis Ende des Jahres höchstens auf 30-35 kommen. Ich steigere nicht von Woche zu Woche, sondern nur nach Gefühl … zuletzt war ich 3 Wochen auf dem gleichen Level von 21-23 km, in der letzten Woche waren es nun 26 km – in dieser auf keinen Fall mehr.

    Entscheidend ist eh dein Körpergefühl! Bei mir ist das trügerisch geworden, und durch mehrere Rückschläge bin ich vielleicht auch übervorsichtig. Auf jeden Fall wünsche ich dir SEHR, dass dein Laufeinstieg glatt und ohne größere Probleme verläuft.

    Liebe Grüße
    Anne

  4. Nun habe ich mit so langen Laufpausen noch garkeine Erfahrung und die genannten Zeiträume sind keine „Deadline“ bis zu denen ich das Ziel erreicht haben will. So lange ich im Fuß noch irgendwas spüre, das über „Nichts spüren“ hinaus geht, werde ich weiter vorsichtig bleiben und mich nicht weiter steigern oder notfalls sogar wieder zurückfahren. Mein normaler Lauflevel liegt wie bei Dir in der Regel bei etwas über 40 km die Woche. Bislang bin ich in meinem Leben nicht gerade als Draufgänger aufgefallen und denke, dass ich mir auch in diesem Fall treu bleibe.

    Danke für Deine zur Vorsicht mahnenden Worte.
    Liebe Grüße
    Volker

  5. Lass es langsam angehen, Volker. Dann machst du nichts verkehrt. Aber wie es scheint, bist du eh einer auf der vernünftigen Seite. Es wird sich auszahlen.

    Liebe Grüße
    Rainer

  6. Ich hoffe, dass ich vernünftig genug bin. Aber alles andere wäre einfach nur kontraproduktiv und das möchte ich auf jeden Fall vermeiden.

    Liebe Grüße
    Volker

  7. Lieber Volker,

    wurde bereits alles gesagt, aber das Wichtigste ist sicherlich auf Deinen Körper zu hören und v.a. Dich drängt doch keiner. Jetzt kommt die Jahreszeit, in der eh alle durch die Gegend schleichen und versuchen die Ausdauer und den Trainingszustand zu konservieren, also versuch mit Spass an Deinen Laufvoraussetzungen zu arbeiten, dann wird das ganz sicher bis zum Frühjahr.

    Salut
    Christian

  8. Lieber Christian,
    wenn alle schleichen, fällt mein Schleichen ja garnicht auf, dunkel ist es ja jetzt zudem auch die meiste Zeit. Nein, im Ernst ich bin wirklich vorsichtig und versuche jegliches Risiko zu vermeiden bzw zu minimieren. Wie Du richtig sagst, will ich Spaß haben am Laufen. Den würde ich mir durch unvorsichtiges Handeln selber ruinieren. Wie ich schon geschrieben habe drängt mich nix und das Frühjahr ist noch weit.

    Und so ganz ohne Druck kann ich bei Schnee und Glatteis im Winter ruhig mal hinterm Ofen bleiben. Darüber hinaus hindern mich in den Wintermonaten noch drei Bereitschaften jeweils eine Woche am Laufen, da habe ich dann eh nochmal die Möglichkeit weiter zu regenerieren.

    Ein Zuviel ist also nicht zu erwarten.

    Moin Moin
    Volker

  9. Ich war jetzt schon zwei Mal langärmelig unterwegs. *seufz* Das fällt mir nicht leicht, den kommenden Winter und vor Allem das Dunkle zu akzeptieren. Monatelang unter der Woche um die Laternen rumlaufen (meine so called Mottenläufe), um fit zu bleiben für die Läufe am Wochenende, die Spaß machen. Äh. Aber genießen wir jetzt erstmal die Sonnentage, die jetzt noch kommen. Ich drücke Dir weiter fest die Daumen, daß Du Stück für Stück weiter *doppeldeut* laufen kannst, mein Lieber! 🙂

  10. Langärmlig war ich auch schon, aber noch nicht langbeinig. Ja, die dunklen Läufe unter den Laternen, da kenn ich was von. Dazu kommt dann noch immer die beschlagene Brille. Heute gibt es aber nochmal einen Lauf bei Sonne im Hellen, ab kommender Woche wird es schwieriger, da ja die Uhren zurück gedreht werden.

    Ich danke Dir, meine Liebe 🙂

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