Highlights

Dieses Bild stammt vom Sonntag. Bei einem Abendspaziergang in den Bornhorster Wiesen durften Jens und ich einen absolut phänomenalen Sonnenuntergang erleben. So schön habe ich ihn in und um Oldenburg noch nie erlebt. Stimmungsmäßig war er ein Höchstes der Gefühle. Hier ein paar weitere Impressionen:

Im Kleinen Bornhorster See erreichte ich diese Woche ebenfalls ein kleines Highlight. Etwas über fünf Minuten konnte ich es im Wasser aushalten. Zur Feier dieses Rekords gibt es ausnahmsweise mal wieder ein Selfie 😆

Hin- und Rückweg zum See bin gelaufen. Auf dem Rückweg knackte ich nach einem Jahr erstmals wieder die 50 km-Monatsmarke.

Heute folgte eine Lauf-/Walking-Runde mit Jens in den Bornhorster Wiesen und an der Hunte. Nach meinem dortigen Lauf fehlen mir noch 600 m, dann habe ich sogar das beste Monatsergebnisse seit August 2021 erreicht. Na, wenn das nichts ist 🙂

Es war allerding ein büschen windig. Jens wehte es immer wieder die Stöcker weg und mein Windbreaker durfte, statt den Wind zu breaken, mal kurz als Windsack herhalten 🙂

Und noch einen highest Level habe ich diese Woche erreicht. Von meinem Antidepressiva darf ich jetzt die höchstmögliche Dosis nehmen. Von den fünf möglichen Stufen überspringe ich sogar die vorletzte. Auf dieses „Highlight“ hätte ich gerne verzichtet und es gibt mir auch etwas zu denken. Ich hoffe aber immer noch wieder davon runterzukommen. F..king-Krankheit, irgendwann schaffe ich dich auch noch!

Kurzatmig

Kaum, dass man so halbwegs wieder eine kleine Routine beim Laufen entwickelt, schleicht sich auch mal wieder ein Läuflein der Kategorie „Kannst knicken“ ein. Gerade am ersten richtig warmen Tag, gerade wo ich mal wieder zweistellig knacken wollte, lief das Laufen so gar nicht. Wie ich vorher schon bei zwei Schwimmeinheiten im Hallenbad unangenehm zu spüren bekam, fehlte mir einfach die Luft. Scheinbar waren die Nasennebenhöhlen nicht frei und ich freute mich beim dem Lauf, dass Flora und Fauna reichlich Gelegenheiten zum Fotografieren boten und ich so immer wieder verschnaufen konnte. Dadurch konnte ich zumindestens vermeiden, dem dringenden Bedürfnis nachzugeben in den Gehmodus zu verfallen 😯 Der Hupfer in den See mußte trotzdem sein und mit all den Unterbrechungen habe ich schlußendlich 10,5 km voll bekommen.

Nach diesem murksigen Lauf schlug für drei Tage mal wieder die Depri zu und versaute mir die nächste Schwimmeinheit. Der Spuk nahm dann zum Glück wieder ab und ich konnte am vorgestrigen Freitag eine schöne erste Fahrradtour in diesem Jahr machen, gleich zu Anfang natürlich mit Zwischenstopp am See und später mit einem Fundstück für meine Sammlung an der Hunte 😀

Gestern war dann auch beim Laufen wieder alles schick. Es ging zusammen mit Jens zu den Bornhorster Wiesen. Während er walkte lief ich erst unterm Deich lang um anschließend auf Offroad-Kurs zu gehen. Herrlich auf nassen, teils matschigen Graswegen, vorbei an vom Maulwurf umgepflügten Wiesen bis ich kurz vor Ende Jens auf der üblichen Strecke wieder eingeholt habe.

Auf der Rückfahrt mußte ich dann noch eben -na was wohl?- am See vorbei, wo es diesmal kein schnödes Foto sondern ein von Jens gedrehtes Video zu bestaunen gibt 😆 Die Stimmung im Hintergrund war einer Kohlfahrtgruppe am Strand geschuldet und galt nich mehr 🙂

Knapp verpaßt haben wir dabei den anderen Volker aus der WhatsApp-Gruppe „Schwimmen im Borni“, der kurz nach uns da war. Volker hatte die Wassertemperatur gemessen, noch ganz schön frisch:

Und das war es fürs Erste wieder aus dem spannenden Leben des Deichläufers. Bis die Tage.

Der wahre Grund

Der Winter hielt es für nötig auf seiner Zielgeraden erstmals mit Schnee um die Ecke zu kommen. In der Nacht zum Montag verwandelte Schneefall kurzzeitig alles in ein wahres Wintermärchen. So schön die Bilder auch waren, haben muß ich das eigentlich nicht mehr. Aber wer hört schon auf mich :-/

Gehört wurde ich allerdings am Dienstag. Seit kurzem bin ich in der WhatsApp-Gruppe „Schwimmen im Borni“ und dort verwies am Vormittag jemand auf eine Nordreportage zum Thema Eisbaden im NDR-Fernsehen. Die habe ich mir dann spontan angeschaut. Eine schöne Reportage. Erstaunt war ich allerdings wofür man alles Seminare abhalten kann. So wurde u. a. gezeigt, das man sich an einem Wochenende für 2.000 Euronen Eisbaden nach der Wim Hof-Methode beibringen lassen kann, um dann schlußendlich für zwei Minuten in die kalten Fluten zu tauchen. Dafür bekam jeder Absolvent Applaus von den anderen Teilnehmern.

Nach Ende der Sendung schrieb ich dann in die Schwimmergruppe, dass ich eine Stunde später zum See laufen wollte um mich, durch die Reportage voll motiviert, ins Wasser zu stürzen. Ich beendete meine Ankündigung mit der Frage: Aber wer spendet mir Applaus, wenn ich wieder rauskomme? Daraufhin meldete sich Claudia, nicht um mir Applaus zu spenden, sondern um mit mir gemeinsam baden zu gehen. So trabte ich nun wirklich voll motiviert zum See, an dem wir zeitgleich ankamen, und ich war das erste Mal nicht alleine im Wasser 😀

Es hatte 5°, der Schnee war wieder weg und dafür die Sonne da. So konnten wir nach dem Bad einwenig verweilen. Claudia war bestens ausgestattet, mit Tee, zwei Bechern und zwei Sitzunterlagen. Als uns die Sonne nicht mehr hold war, brachen wir wieder auf. Die Zeit reichte, dass wir uns etwas kennenlernen konnten und statt Applaus verabschiedeten wir uns mit einer Umarmung voneinander. Schön war es! Außerdem haben wir 2.000 € gespart 😀

Wieder da war der Schnee am heutigen Freitag, wieder hatte es über Nacht stundenlang geschneit und es schneite noch kräftig als ich aufgestanden bin. Zum Lauf war der Schneefall erstmal vorbei, aber mich quälte die „Schuhfrage“: Sandalen oder doch lieber mal die Trail-FiveFingers? Ich entschied mich für einen Kompromiss, da ich eh den Laufrucksack mit hatte, kamen die FiveFingers da rein und ich lief in Sandalen los. Dabei blieb es auch für gesamte Strecke.

Die Temperatur war ganz knapp über 0° und der Schnee war sehr naß und auf den Straßen nur Matsch. Von den Bäumen fiel immer wieder Schnee runter, schwer und naß wie Wasserbomben. Damit ist mir mal bewußt geworden, wie viel ich eigentlich unter Bäumen lang laufe 😆 Auf den schmalen Straßen hat mir dann noch ein vorbeifahrendes Auto den ganzen Schneematsch an die Wade geklascht. Auch schön *grummel*. Am See angekommen ging es auch diesmal kurz ins Wasser. Aber wirklich nur kurz, da ich heute zum Abtrocknen und Umziehen keinen Windschutz hatte und feuchte 0,5 ° mit Nordost-Wind dann doch schnell auskühlen, was sich vorallem an Händen und Füßen bemerkbar machte. Zum Ende des Laufs war aber alles wieder wunderbar warm. Angesichts der Tatsache, wie ich da ins Wasser gegangen bin und in Badebux durch den Schnee stapfe und barfuß in Sandalen gelaufen bin, frage ich mich nur, wie ich durch den kommenden Sommer kommen soll 😆

Nun, ganz so abgeneigt gegen Wärme bin ich dann doch nicht. Zuhause angekommen genießt sich nach so einem Lauf Kaminofen-Wärme, zusammen mit einem heißen Tee und dem Blick nach draußen in den Schnee dann doch ganz wunderbar!

Fehlt noch was? Ach ja, die Erklärung des Titels: Also der wahre Grund, warum ich immer Selfies von mir beim Eisbaden mache, ist die Tatsache, dass der Timer meiner Digi-Cam mir nur 10 Sekunden Zeit läßt um komplett ins Wasser abzutauchen. Das hilft gegen Mimimi und man denkt auch gar nicht erst darüber nach 😀 Und wenn die Bilder erstmal „im Kasten“ sind, kann man sie doch auch für den Blog verwenden, oder? 😛

Der kleine Unterschied? !

Lauf zwei nach Schnöff, vorbei an einem voll motivierten Pferd, zum See, wieder mal rein in den See, raus aus dem See, zurück vorbei an einem fusseligen Zwergschaf, fertig. Was so schnell dahingeschrieben ist, hat aber einen wunderbaren Effekt: Das sich leider immer wieder neu bildende Blei meiner Depression bekommt auf dem Hinweg schon Risse, um dann beim Eintauchen ins Wasser auf den Grund des Sees zu sinken. Das kalte Wasser läßt mich so richtig das Leben spüren, macht mich frisch und lebendig. Der Rückweg läuft sich dann locker, gelöst und mit einem Lächeln im Gesicht. Eigentlich müßte ich immer laufen und schwimmen bzw. eisbaden 🙂

Bei diesem 7,8 km-Lauf behielt ich auf der ganzen Strecke die Shammas an den Füßen. Bei meinen bisherigen Läufen nach meinem Wiedereinstieg habe ich das meistens nicht so gemacht, sondern ich bin entweder ganz (weniger), meistens teilweise barfuß gelaufen. Dabei ist mir etwas Merkwürdiges oder vielleicht sogar ganz Entscheidendes aufgefallen. Trabe ich in meinen Sandalen vor mich hin, bleibt die rechte Ferse ruhig, ziehe ich aber die Sandalen aus und laufe weiter, merke ich fast immer von Beginn an wieder die altbekannten Beschwerden, mäßig zwar aber eben doch spürbar.

Nun frage ich mich, wo -bitteschön- der so große Unterschied zwischen Sandale oder barfuß ist, dass er beim Barfußlaufen sofort in dieser Art spürbar wird. Am plausibelsten ist für mich, dass ich barfuß unbewußt nicht so locker laufe, wegen des Risikos auf oder in irgendetwas zu treten. Oder kommt die 6mm-Sohle dem Effekt einer Einlage gleich, dass sich die Fußstellung irgendwie geringfügig aber doch entscheidend zum Positiven verändert? An der Dämpfung von 6 mm Hartgummi kann es ja eigentlich nicht liegen und mehr fällt mir zu dem Phänomen auch nicht ein :-/

Dieser bislang immer wiederkehrende Eindruck macht mich froh und traurig zugleich. Das Gute wäre, dass ich mein Fersenproblem einfach damit lösen könnte, in Sandalen oder sonstwie minimal zu laufen. Das Traurige wäre, dass ich dann mein geliebtes Barfußlaufen weitestgehend herunterfahren müßte. Ich werde das Ganze noch weiter beobachten. Im Januar bin ich von insgesamt 46,9 km 12,8 km barfuß gelaufen und im Februar von 46 km 10 km. Das war eh nicht so sonderlich viel. Daher gucke ich mal, ob sich mein Eindruck verstetigt. Wenn ja wird halt danach gehandelt, nützt ja nix und es gibt schlimmeres. Beschwerdefreies Laufen geht vor.

I am sailing

*Hach* wenn ich doch nur so schön singen könnte wie Rod Stewart, dann hätte ich kürzlich vielleicht auch Karriere machen und eines Tages segeln gehen können. Stimmlich bin ich Rod Stewart über einen Zeitraum von neun Tagen ziemlich nahe gekommen. Aber ob neun Tage für eine Karriere reichen? Außerdem wäre ich auch mehr ein ROTZ Stewart gewesen. Ziemlich unauffällig hatte sich da vor 14 Tagen eine Erkältung angeschlichen und nach ca. 5 Tagen meine Stimme ziemlich lahmgelegt. Beim Sprechen klang sie wie besagter Künstler und zum Singen hätte es niemals gereicht. Auf jeden Fall hatte ich noch nie über einen so langen Zeitraum eine so lädierte Stimme. Angereichert mit Husten und Triefnase legte sie für zwei Wochen auch meine sportlichen Aktivitäten lahm.

Eigentlich habe ich mich in der ganzen Zeit nicht sonderlich schlecht gefühlt, was auch gut war, mußte ich doch noch einmal spontan nach Berlin. Nach zwei Gesprächen in zwei psychosomatischen Tageskliniken in der Hauptstadt Anfang Dezember folgte kurzfristig noch eines in einer dritten Klinik. Quintessenz aller drei Gespräche: Aus dem ersten großen Projekt dieses Jahres, nämlich sechs bis acht Wochen in eine entsprechende Klinik in Berlin zu gehen, wird aus verschiedenen Gründen erstmal nichts. Ich sehe das augenblicklich ziemlich emotionslos. Mal sehen, wie es so weitergeht.

Zurück in Oldenburg kurierte ich mich aus. Aktivitäten beschränkten sich auf einen einzigen Spaziergang mit Jens am Kleinen Bornhorster See bei sonnig klarem, kaltem und windigem Wetter mit schönen Lichtstimmungen und einem wenig schreckhaften Rotkehlchen.

Am heutigen 28.02. wagte ich dann den ersten Lauf, wieder bei wunderbar sonnig kaltem Wetter, aber diesmal mit wenig Wind. Der Lauf lief erfreulich gut ohne Schlappheit und Atemnot. Auf ein Bad im Kleinen Bornhorster See verzichtete ich aber noch, ein kurzer Kneippgang mußte reichen.

Die regenbeschirmten Blumentonnen standen am Grundstückseingang einer Kita 🙂

Somit endet auch schon der Februar. Von den Laufkilometern her komme ich auf einen Kilometer weniger als im Januar. Angesichts der langen Erkältungspause hätte ich mit weniger gerechnet. Das trifft aber auf das Schwimmen zu, das war nicht viel, und mit dem diesbezüglichen Neustart warte ich noch bis kommende Woche.

Ein kleine Sensation möchte ich Euch hier nicht vorenthalten. In der vorletzten Nacht hat es über Oldenburg Polarlichter gegeben. Wie gerne hätte ich die live gesehen! Um keine Urheberrechtsverletzung zu begehen, setze ich hier nur einmal einen Screenshot von wetteronline.de ein. Hammer g..l!

Da kommt mein Bild vom heutigen Sonnenuntergang, während des Schreibens hier, doch ziemlich mau rüber. Aber das Orange war auch schon irrsinnig intensiv.

Barfuß am Strand

Am Sonntag waren Jens und ich im Großhandel um für Jens seine kleine Firma einzukaufen. Da fiel mir ein Schild in die Hände: „In Gedanken bin ich barfuß am Strand“. *Seufz* Da kommt Sehnsucht auf nach Sonne, Sand und Meer. Am Dienstag dann konnte ich auf meiner Laufrunde zum Kleinen Bornhorster See die auf dem Schild genannten Gedanken umsetzen, wenn auch nur im Kleinen mit Sonne, (festem) Sand und See 🙂

In der Nacht hatte es streng gefroren, aber den ganzen Tag lachte bei 2 ° C die Sonne und es war nahezu windstill. Da bekommt nicht nur ein Gartenarbeiter Frühlingsgefühle, sondern auch meine Wenigkeit 🙂 Im letzten Blogbeitrag schrieb ich über das Läuferpärchen, das einmal kurz in den See gestiegen war, und meinte noch dazu: „Muß ich mir für einen der nächsten Läufe dort hin doch mal vornehmen„. Geschrieben getan, so ein Wetterchen konnte ich mir dafür nicht entgehen lassen. Rein in den See, an dessen Rand noch etwas Eis auf dem Wasser war. Es war wirklich herrlich und an der Sonne konnte ich eine Zeitlang klitschnaß stehen ohne auch nur ansatzweise zu frösteln. Auf dem Rückweg grüßten mich die ersten Winterlinge mit ihrem knalligen Gelb und ich kam gut erfrischt wieder zuhause an. Das tat gut ❗

Heute gab ich mir die gleiche Nummer noch einmal. Mit 7 °C war es um einiges wärmer, aber auch erheblich windiger und nicht ganz so sonnig. Durch ländliche Idylle, nun grüßten auch schon Krokusse, Schneeglöcken und Märzenbecher, trabte ich zum See und ging erneut ins Wasser. Bei ein paar Brustschwimmzügen fühlte es sich diesmal irgendwie kälter war und ich war schnell wieder draußen. An der Luft war es wieder angenehm und ich brauchte mich auch diesmal mit dem Anziehen nicht beeilen. So trödelte ich mich in die Laufklamotten und machte mich anschließend auf den Heimweg.

Auf letzten drei Kilometer ging es raus aus den Sandalen und kurz danach rein zum Bäcker, traditionell gibt es bei uns Freitags Brötchen zum Abendbrot, und schon war es das wieder.

Irgendwie hat es ja was, mal eben in den See zu springen. Ob ich das etablieren werde? Mal sehen, wenn der Kopf mitspielt gerne, aber Streß will ich mir damit nicht machen 🙂

Zitate

Der Januar ist vorbei, der Winter geht ganz allmählich auf die Zielgerade. Bislang zeigte er sich weitestgehend typisch norddeutsch mit Plusgraden, viel Grau und noch viel mehr Regen. Mein noch verhaltenes Laufen erlaubte es mir aber die schlimmsten Wetterkapriolen auszusparen. Beim Blick in die Laufstatistik staune ich selber gerade etwas. Nur sechsmal war ich im Januar laufen. Gefühlt war das mehr. Vielleicht liegt es daran, dass ich jetzt auch regelmäßig schwimmen gehe. Das war ich sieben Mal. Summa summarum glücksbringende 13 Sporteinheiten. Mit Kilometern brauche ich hier nicht anzugeben, weder bei der einen noch bei der anderen Sportart. Ebenfalls hier wie dort nicht mit dem Tempo. Ein Münchner Lauffreund von mir, der augenblicklich auch nicht in Topform ist, äußerte auf meinen letzten Post kommentierend:

Das Laufen tut auch gut, wenn man langsam unterwegs ist, dann hat man mehr von der Strecke

Recht hat er!

In Sachen Schwimmen erlebe ich in den letzten Monaten ein regelrechtes Schwimmbad-Hoping. Seit Beginn der Hallenbad-Saison war ich schon im Hallenbad in Hude, im Unibad Oldenburg, im Hallenbad in Rastede und zu guter Letzt im Stadtbad in Neukölln. Nach meiner Rückkehr aus Berlin wollten Torben und ich in Rastede schwimmen gehen. Allerdings hat das Bad wegen Reparaturarbeiten geschlossen. Eine Internetrecherche führte uns ins benachbarte Wiefelstede und im dortigen Schwimmbad hatten wir das ganze Schwimmerbecken für uns allein. Irre, das war richtig genial. In diesem Umfeld konnte Torben auch nochmal in Ruhe auf meinen Schwimmstil achten und mir noch einige Korrekturen mit auf den weiteren Schwimmweg geben. Sie scheinen zu fruchten. Als ich zwei Tage später mit Jens nach Wiefelstede gefahren bin, das Bad war wieder herrlich leer, wenn auch nicht ganz leer, konnte ich den Brustschwimmer Jens erstmals kraulend abhängen 🙂 Als ich das Torben später bei WhatsApp schrieb, antwortete er:

Wenn wir noch an Beinhaltung und dem Atmen zu beiden Seiten arbeiten, wirst du fit für die schnelle Bahn

Naja, fit für die schnelle Bahn sehe ich mich noch lange nicht, aber gut tut es schon, wenn man von einem sehr guten Schwimmer so etwas hört 🙂

Zurück zum Laufen, im Februar habe ich immerhin schon zwei Läufe geschafft. Am 01.02. mußte es wieder der Kleine Bornhorster See. Nachdem ich dort, nach dem obligatorischen Gang ins Wasser, mühsam versuchte den linken kleinen Zeh davon zu überzeugen in seinen „Finger“ der FiveFingers zurückzufinden, kam ein Pärchen nach Seeumrundung angejoggt, pellte sich aus den Laufklamotten, legte die darunterliegende Badebekleidung frei und stürzte sich in die Fluten. Da fühlte ich mich doch etwas kläglich nur bis zu den Oberschnenkeln drin gewesen zu sein. Allerdings waren die beiden so schnell wieder raus wie sie rein sind. Da hätte ich noch mithalten können. Muß ich mir für einen der nächsten Läufe dort hin doch mal vornehmen. Wir unterhielten uns noch kurz über das Baden und dann trabten die beiden von dannen (letztes Bild).

Beim heutigen Lauf an der Hunte, Jens walkte währenddessen wieder, sprach ein Spaziergänger zu mir:

„Das habe ich ja noch nie gesehen“

Zugeben, so einen schönen Mann wie mich sieht man wirklich nicht alle Tage, aber noch nie? Das konnte ich dann doch nicht glauben und hatte recht damit, er meinte nur mein Barfußlaufen in Sandalen :-/ Naja, da mußte ich mein Ego halt auf andere Weise aufbauen und das ist mir auch gelungen. Neun Kilometer wollte ich laufen, da Jens zum Ende hin aber noch nicht am Parkplatz war, drehte ich noch einmal um, pendelte noch ein Stück hin und her und vollendete damit meinen ersten 10 km-Lauf seit elf Monaten! 😀 Noch dazu bin ich die Hälfte der Kilometer mit einer 5 vor dem Doppelpunkt gelaufen, wenn auch nur knapp. Dieser kurzzeitige Anflug von „Tempo“ ändert aber nichts an der Wahrheit des zuerst genannten Zitats 😉

Zum Abschluß noch ein Zitat. Oder ist es nur ein Spruch?: „Gut Ding will Weile haben“. Siebeneinhalb Wochen nach meinem einschneidenden Erlebnis heilt auch langsam die Wunde am linken Unterschenkel zu.

Spärlich

Mal wieder eine Woche in Berlin, meine Sehnsuchtsstadt. Normalerweise verlaufen meine Aufenthalte hier immer sehr vielseitig und turbulent. Irgendetwas gibt es immer zu unternehmen, zu erledigen und zu machen. Freunde wollen besucht werden oder kommen zu Besuch und ein Abend in der Stammkneipe muß auch sein, ebenso wie Läufe über das Tempelhofer Feld. Dieses Mal läuft es aber ruhiger ab. Dauergraues Wetter und Temperaturen rund um 0 ° motivieren mich nicht gerade zu Aktivitäten. Imerhin war ich an meinem Ankunftstag bei einem sehr guten Freund zum Abendessen eingeladen und ich selber hatte am gestrigen Donnerstagabend Freunde zum Grünkohlessen zu Gast. Das waren aber auch schon die beiden Schwerpunkte dieser Woche.

In Sachen Sport habe ich erstmals in Berlin ein Schwimmbad besucht. Das Stadtbad Neukölln ist architektonisch der Wahnsinn, zum „sportlichen“ Schwimmen aber nur bedingt geeignet. In der großen Schwimmhalle werden im 25 m-Becken ein paar Meter für den Nichtschwimmerbereich abgezwackt. Außerdem ist das Becken noch einmal der Länge nach durchteilt für sehr langsame Schwimmer auf der einen und etwas schnellere Schwimmer auf der anderen Seite. Das macht die ganze Sache etwas eng und meine Uhr konnte wegen der verkürzten Bahnen ebensolche auch nicht zählen. Aber egal ich war schwimmen und von der Pracht des Bades, die man in Neukölln nicht unbedingt erwartet, schwer beeindruckt. Da ich in der Schwimmhalle nicht fotografieren konnte, habe ich mal ein Bild im Internet geklaut und hoffe, dass man mir nicht drauf kommt:

Folgende Impressionen des Bades stammen aber von mir selber:

Ein Wahnsinns-Teil! Den nicht gerade billigen Eintritt kauft man auch nicht am Automaten sondern tatsächlich noch an einem Kassenfenster. Wer noch mehr über das Bad wissen, den verweise ich auf https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbad_Neuk%C3%B6lln .

Tagsdrauf wollte ich eigentlich laufen gehen. Aber wie das Wort „eigentlich“ schon erkennen läßt, wurde nichts daraus. Ich legte meine Laufuhr von außen auf die Küchenfenterbank um sie die Satellitten suchen zu lassen und zog mich derweil um. Nach vollzogener Ankleide stellte ich fest, dass die Uhr die Satelliten aus der Postition heraus nicht finden konnte und begab mich deshalb in den Innenhof meines Berlin-Domizils um während der dortigen Satellitensuche der Uhr festzustellen, dass es neben den kläglichen 1 ° plus auch noch nieselte. Unter diesen Bedingungen erschien mir das weite Tempelhofer Feld nicht als erstrebenswertes Laufziel und ich ging zurück in die Wohnung, zog die FiveFingers aus und fiel in Laufklamotten zurück aufs Sofa 😆 Solch ein Rückzug ist, wenn ich mich recht erinnere, bislang einmalig in meiner Laufgeschichte 😀 Aber ich war fein damit und habe es mir einfach gutgehen lassen.

Da es heute mit 3 ° wesentlicher wärmer und zudem auch noch trocken war, habe ich den Frevel vom Mittwoch ausgemerzt. Schon nach nur 250 m kann ich dem städtischen Wuhling den Rücken kehren und schnurstracks durch eine Grün- bzw. momentan Grauanlage dem Tempelhofer Feld zustreben. Das hatten im Wesentlichen Läufer und Radfahrer für sich und Berlin erwies sich mal wieder als DIE modische Metropole. Lief da doch tatsächliche eine Läuferin im Ballonseide-Jogginganzug. Mon Dieu, die Achtziger lassen grüßen, wie hat das Teil nur überlebt? Oder ist die Ballonseide etwa wieder zurück? Kann mich da jemand aufklären?

Nach Betrachten von skuriller Kunst und sommerlichen Verweilmöglichkeiten im Urban Gardening-Bereich, trabte ich wieder zurück um auf den letzten Metern wieder vom Trubel der Hermannstraße in Empfang genommen zu werden. Auf dem vorletzten Bild biegt der silberne Van in die Warthestraße ein, in der ich wohne. Das letzte Bild zeigt die Warthestraße und auf der rechten Seite das aprikofarbene Haus, in dem meine Residenz zu finden ist.

Dieser Lauf und der Besuch des Prachtbades waren also meine einzigen sportlichen Aktivitäten in der Hauptstadt und werden es auch bleiben. Morgen werde ich den Tag noch vertrödeln und Sonntag geht es wieder zurück in die Provinz. So entschleunigt und entspannt war meine Zeit in Berlin selten und es war herrlich. Viel Zeit für mich, viel Zeit zum Relexen, Tee trinken, Youtube-Videos schauen und lesen.

Das abgebildete Buch hat mir gerade meine Nachbarin geliehen, vielleicht bietet es mir einen Ansatz den immer noch weitestgehend ungeklärten Grund meiner Depressionen zu erkennen. Ich werde mich gleich ins Lesen stürzen!

Ohne Wasser geht es nicht

Der Januar zieht ins Land, bald schon ist das erste Zwölftel des neues Jahres passé. Läuferisch komme ich langsam wieder in eine Routine. Noch sind die Strecken nicht zu lang und ich gönne mir weiterhin zwei bis drei Tage Pause zwischen den einzelnen Läufen. Wie schon einmal erwähnt, erreiche ich schon wieder recht gut den Kleinen Bornhorster See und mit Jens bin ich zweimal zu den Bornhorster Wiesen rausgefahren. Er dreht dort eine 5 km-Nordic-Walking-Runde und trabe meine Kilometerchen entlang der überfluteten Wiesen und der Hunte.

Am 11.01. bei glasklarem Wetter mit ordentlich Wind:

Am Kleinen Bornhorster See geht es für mich nicht ohne Antesten der Wassertemperatur, hier am 17.01. mit üppig blühenden Weidekätzchen:

Zweiter Ausflug zu den Bornhorster Wiesen am heutigen 20.01.:

Aber egal wann, wie oder mit wem ich laufe, am schönsten ist es wenn Wasser dabei ist. Ob ein Blick über den Kleinen Bornhorster See, über die Huntewiesen oder die Hunte. Wasser darf einfach nicht fehlen, wenn dann noch eine entsprechende Weite dazukommt, scheint des Deichläufers Seelenheil in dem Moment perfekt zu sein.

Das ich der Leidenschaft fürs Wasser seit einiger Zeit auch im Wasser fröne, hat sich ja mittlerweile rumgesprochen, so dass zu den läuferischen Blicken und Kneippbädern regelmäßige Schwimmbad-Besuche dazugekommen. Für den Januar liegt das Schwimmen gegenüber dem Laufen sogar in Führung. Bis dato sind es sechsmal Schwimmen und fünfmal Laufen. Wer hätte das jemals gedacht. Nur bei den zurückgelegten Strecken liegt das Laufen trotzdem in Führung 😆 Auch Schwimmen gehe ich gemeinsam mit Jens oder auch mit Torben, einmal bislang auch mit beiden.

Die ersten Zweidrittel des Januar liefen im wunderbarsten Sinne des Wortes unspektakulär. Kein Frust sondern viel Freude beim Sport und auch ein Alltag ohne besondere Vorkommnisse. So darf es gerne erst einmal weitergehen.

Weniger ist mehr?!

Mit dem langsamen Wiedereinstieg nach meiner längsten Laufpause ever bin ich am überlegen, wie es insgesamt mit meiner Lauferei weitergehen soll. Rückblickend betrachtet hatte ich über all meine Laufjahre immer wieder mal mehr, mal weniger langandauerndere Laufverletzungen. Daran hat auch mein Umstieg auf minimales und ganz barfüssiges Laufen leider nichts geändert.

Deshalb sind es meine augenblicklichen Gedanken, meine Laufintensität dauerhaft etwas zurückzufahren. Nicht mehr vier- bis fünfmal, sondern nur noch dreimal die Woche möchte ich künftig laufen gehen. Das von mir mehrere Jahre in Folge erreichte Ziel von 2.000 Jahreskilometern möchte ich nicht mehr anpeilen (wäre für dieses Jahr eh noch illusorisch). Mit diesem etwas mehr an Gelassenheit erhoffe ich mir ausreichende Erholungsphasen für meine Laufgräten. Darüberhinaus möchte ich auch das reine Barfußlaufen etwas weniger dogmatsich und eher pragmatisch sehen. Barfuß wird nur noch da gelaufen, wo es mir wirklich behagt und die Sandalen sorgen für mehr Entspannheit und Komfort, wo der Untergrund eben nicht so prickelnd ist. Alles in allem soll es aber nicht heißen, dass nicht auch weiterhin immer mal wieder Läufe von über 20 km oder auch mal 30 km machen will. Auch liebäugle ich damit nochmal wieder Marathon zu laufen (es gibt da noch meinen Traum mal einen barfuß zu wuppen). Aber alles mehr nach dem Motto „Es kommt wie es kommt“. Auch meiner Depression möchte ich damit weiter entgegentreten, indem ich zu einem ausreichend laufe, was absolut guttuend ist, aber zum anderen jeglichen eh nur selbstgemachten Druck vermeide, was der Krankheit nur wieder Aufwind geben würde.

Der hohen Bedeutung, die das Laufen in meinem Leben hat, sollen diese Vorhaben nicht entgegenstehen. Im Gegenteil, ich erhoffe mir ein Mehr von dem Weniger. Mehr Genuß, mehr Entspanntheit, mehr Spontanität. Weniger, wie gesagt, selbstgemachten Druck und mit etwas Glück vielleicht auch etwas weniger Verletzungen.

Ergänzen möchte ich das Laufen dauerhaft durch das Schwimmen, dass mir inzwischen auch viel Spaß macht (trotz der Benutzung von öffentlichen Schwimmbädern in der Winterzeit, was ich mir nie hätte vorstellen können 🙂 ) Wenn draußen die Wassertemperaturen wieder im für mich grünen Bereich liegen (ich gehöre ja nicht zur Fraktion Doris 😆 ), möchte ich das Laufen auch mit dem Schwimmen verbinden. Zum Kleinen Bornhorster See laufen, dort schwimmen und anschließend wieder zurücklaufen.

So hoffe ich in einen sportlichen Rhythmus zu gelangen, der meiner körperlichen und seelischen Gesundheit gleichermaßen entgegenkommt. Inwieweit mein „sonstiges“ Leben Einfluß darauf nimmt wird sich zeigen. Speziell 2023 wird für mich voraussichtlich ein recht ereignisreiches Jahr werden. Was alles dazugehört, wird sicherlich über die Monate hier auf diesem Blog mit einfließen. Mehr kann und möchte ich hier und jetzt noch nicht dazu schreiben.

Heute: