Mit dem langsamen Wiedereinstieg nach meiner längsten Laufpause ever bin ich am überlegen, wie es insgesamt mit meiner Lauferei weitergehen soll. Rückblickend betrachtet hatte ich über all meine Laufjahre immer wieder mal mehr, mal weniger langandauerndere Laufverletzungen. Daran hat auch mein Umstieg auf minimales und ganz barfüssiges Laufen leider nichts geändert.
Deshalb sind es meine augenblicklichen Gedanken, meine Laufintensität dauerhaft etwas zurückzufahren. Nicht mehr vier- bis fünfmal, sondern nur noch dreimal die Woche möchte ich künftig laufen gehen. Das von mir mehrere Jahre in Folge erreichte Ziel von 2.000 Jahreskilometern möchte ich nicht mehr anpeilen (wäre für dieses Jahr eh noch illusorisch). Mit diesem etwas mehr an Gelassenheit erhoffe ich mir ausreichende Erholungsphasen für meine Laufgräten. Darüberhinaus möchte ich auch das reine Barfußlaufen etwas weniger dogmatsich und eher pragmatisch sehen. Barfuß wird nur noch da gelaufen, wo es mir wirklich behagt und die Sandalen sorgen für mehr Entspannheit und Komfort, wo der Untergrund eben nicht so prickelnd ist. Alles in allem soll es aber nicht heißen, dass nicht auch weiterhin immer mal wieder Läufe von über 20 km oder auch mal 30 km machen will. Auch liebäugle ich damit nochmal wieder Marathon zu laufen (es gibt da noch meinen Traum mal einen barfuß zu wuppen). Aber alles mehr nach dem Motto „Es kommt wie es kommt“. Auch meiner Depression möchte ich damit weiter entgegentreten, indem ich zu einem ausreichend laufe, was absolut guttuend ist, aber zum anderen jeglichen eh nur selbstgemachten Druck vermeide, was der Krankheit nur wieder Aufwind geben würde.
Der hohen Bedeutung, die das Laufen in meinem Leben hat, sollen diese Vorhaben nicht entgegenstehen. Im Gegenteil, ich erhoffe mir ein Mehr von dem Weniger. Mehr Genuß, mehr Entspanntheit, mehr Spontanität. Weniger, wie gesagt, selbstgemachten Druck und mit etwas Glück vielleicht auch etwas weniger Verletzungen.
Ergänzen möchte ich das Laufen dauerhaft durch das Schwimmen, dass mir inzwischen auch viel Spaß macht (trotz der Benutzung von öffentlichen Schwimmbädern in der Winterzeit, was ich mir nie hätte vorstellen können 🙂 ) Wenn draußen die Wassertemperaturen wieder im für mich grünen Bereich liegen (ich gehöre ja nicht zur Fraktion Doris 😆 ), möchte ich das Laufen auch mit dem Schwimmen verbinden. Zum Kleinen Bornhorster See laufen, dort schwimmen und anschließend wieder zurücklaufen.
So hoffe ich in einen sportlichen Rhythmus zu gelangen, der meiner körperlichen und seelischen Gesundheit gleichermaßen entgegenkommt. Inwieweit mein „sonstiges“ Leben Einfluß darauf nimmt wird sich zeigen. Speziell 2023 wird für mich voraussichtlich ein recht ereignisreiches Jahr werden. Was alles dazugehört, wird sicherlich über die Monate hier auf diesem Blog mit einfließen. Mehr kann und möchte ich hier und jetzt noch nicht dazu schreiben.
Heute:


