Fifty Shades of Grey und ein Lichtblick

Wer angesichts der Überschrift denkt, dass ich hier jetzt meine intimsten SM-Leidenschaften ausplaudere, der irrt sich gewaltig. Kenner dieses Laufblogs vermuten hingegen richtig: Wenn nämlich ein Läufer im Dezember durchs norddeutsche Tiefland trabt, hat er farbenmäßig nicht mehr viel zu erwarten. Wenn sich dann auch noch die Sonne gefühlt eine Ewigkeit nicht mehr hat blicken lassen, bleibt ihm nicht viel mehr übrig als nur die mindestens fünfzig Schattierungen von Grau auseinanderzuhalten.

So wie am letzten Samstag:

Oder am Montag:

Besagter Lichtblick war der gestrige Mittwoch, endlich etwas Sonne:

Dafür versank heute morgen wieder alles im Regengrau. Ausgerechnet, wo ich einen Freund zu einer kleinen Laufrunde animiert habe. Torben ist Schwimmer und kann aus hinlänglich bekannten Gründen seit fast sieben Wochen seinen Sport nicht mehr ausüben. Da er seit zwei Jahren nicht mehr gelaufen ist, sind wir zu einer kleinen Fünf-Kilometerrunde gestartet, die er nicht nur angesichts des Wetters super durchgezogen hat. Für mich kommen noch gute 2,5 km An- und Abreise zu ihm dazu.

Morgens 10 Uhr, duster wie im Moors, wie man im Plattdeutschen zu sagen pflegt.

Für die draußen herrschenden Fifty Shades of Grey habe ich mich in den letzten Tagen läuferisch ganz gut geschlagen. Kleiner Wortwitz 😆

26 Kommentare zu “Fifty Shades of Grey und ein Lichtblick

  1. Lieber Volker, du geschätzter Meister des Wortwitzes,
    danke für die norddeutsche Grau-Kollektion. Ist doch eigentlich wunderbar, da kannst du für jeden Lauf ein anderes haben…, so lange es dir nicht graut… 😉
    Ich kanns verstehen, dass das etwas eintönig ist. Allerdings finde ich, das hilft manchmal ganz wunderbar bei der Kontemplation des Laufs, gibt ja nichts zu sehen, man wird auf sich selbst zurückgeworfen und kann seinen Gedanken nachhängen. Bei schönem Wetter gibts dazu zu viel zu sehen links und rechts am Wegesrand.
    Blöd nur, wenn ausgerechnet bei einer Lauf-Verabredung noch eine Nässe-Komponente dazu kommt und das Grau geradezu verwässert. Aber für einen Schwimmer als Begleiter und dich als begeisterten Kneipper war das kein Hindernis, kann weitergehen!
    Liebe Grüße aus dem heute nicht durchgängig grauen Rheinland
    Elke

    • Vielen Dank für dieses überschwängliche Kompliment, liebe Elke 😀

      Noch graut es mir nicht vor dem ganzen Grau, da gab es schon um einiges längere Grauphasen, die einen dann doch irgendwann mürbe gemacht haben. Aber gestern und auch heute nach dem morgentlichen Regen gab es einige Sonnenstrahlen, so dass man schnell noch wieder etwas Vitamin D erhaschen konnte 🙂

      Der Schwimmer war vor dem Start von dem Nass von oben nicht ganz so begeistert, aber während des Laufs war es dann doch ganz schnell vergessen 😉

      Liebe Grüße aus dem, wie gesagt, heute auch nicht durchgängig grauen Norden
      Volker

  2. Lieber Volker
    Jetzt weiss ich was du meinst! Grau in grau.
    Und danke, Forbi, für den Loriot! Der passte tatsächlich super zu Volkers Post.

    Kai sagt behauptete ja schon immer, dass der Himmel in Oldenburg „immer grau“ ist. Ich habe es ihm nicht geglaubt, weil jedesmal, wenn wir seine Eltern in Achternmeer besuchten (als sie noch da wohnten), der Himmel blau war. Logisch, war ja auch Sommer. 😉

    Gerade habe ich Kai deine Bilder gezeigt und er fühlt sich jetzt rehabilitiert (das werde ich die ganze Woche hören müssen). Und er erklärte mir, was „duster wie im Moors“ bedeutet. Nicht „Moor“, wie ich dachte. Echt jetzt? Heisst es wirklich „Hintern“?

    Ich wünsche dir auf alle Fälle etwas mehr Sonne, so dass dein schwimmender Laufkollege auch Spass hat!

    Liebe Grüsse aus dem blau-himmligen Cape Town!

    • Liebe Catrina,

      Kai hat leider recht, die Winter sind bei uns in der Regel wirklich überwiegend sehr grau. Achternmeern, sieh an, da war ich immerhin schon laufend unterwegs 😎

      Kai hat auch in Sachen Übersetzung von Moors recht 😆 Ich hoffe Du überstehst die Woche, die Du das jetzt die ganze Zeit hören mußt 😀 )

      Danke für Deinen Wunsch, vielleicht gelangt ja noch etwas Cape-Town-Sonne nach Oldenburg 🙂

      Liebe Grüße aus dem spätabendlichen, immerhin milden Oldenburg
      Volker

  3. Moin Volker,
    Sonne hatten wir doch ausreichend den langen Sommer über, jetzt muss auch mal graues Einerlei drin sein. Ich meine aber auch etwas grün zwischen den Grautönen erhascht zu haben 😉
    Ich geniesse den abendlichen Nebel, hatten wir hier ewig nicht mehr. Im Rheinland ist zur Zeit aber auch eher März als Dezember …
    Liebe Grüße, Oliver

    • Moin Oliver,

      echt? Wir hatten im Sommer Sonne? Ich kann mich nicht einmal mehr an die Sonne im November erinnern 😆 Nein, so schlimm ist es nicht, zumal in der Tat wirklich noch etwas Grün zu erspähen ist 😉

      Nebel ist hier auch sehr selten, wir hatten ihn diesen Herbst erst ein- oder zweimal. Ich mag diese Nebelstimmungen.

      Liebe Grüße aus dem ebenfalls sehr milden Oldenburg
      Volker

  4. Lieber Volker,
    ach gib’s doch zu. Du wolltest mal wieder einen Klick-Rekord auf einen deiner Posts, wie anno dazumal mit dem SM-Spielzeug aka Yaktrax! 😆

    Aber deine Bilder passen wirklich perfekt zur Überschrift – oder umgekehrt. So viel weiter, grauer Himmel! Hach! Ich kann aber auch gut nachfühlen, dass du dich da über jeden Sonnenstrahl freust. 🙂
    Spannend, dass du jetzt mit einem Schwimmer läufst. Vielleicht schwimmt er ja bald mit einem (Deich)läufer? 😉
    Es bleibt wie immer spannend!

    • Das Du Dich an den Post noch erinnern kannst, liebe Doris, erstaunlich! Der ist doch schon uralt 🙂

      Torben ist tatsächlich dazu bereit mir das Kraulen beizubringen, so denn irgendwann die Schwimmbäder nicht nur wieder offen haben, sondern auch wieder ganz normal zu benutzen sind. Es bleibt also in der Tat spannend 🙂

      Liebe Grüße
      Volker

      • Lieber Volker,
        ich glaube, du hattest den Blogbeitrag später noch mal erwähnt, als es um Statistiken ging.
        Das in Zusammenhang mit den Yaktrax, die ich mir ja auch gekauft habe, hat sich dann in meinem Gehirn festgesetzt. 😉

  5. Lieber Volker,

    verstehe ich es richtig, du hast jetzt nicht zu jedem Grauton ein Bild reingestellt, oder? 😳 Nur könnte ich gar nicht sooo viele Graus unterscheiden, aber ich kriege ja auch nicht 30 Unterscheidungen von Schnee- und Eis hin, wie es die Inuit wohl beherrschen!

    … und die im Ansatz vorhandenen Grün- und Brauntöne habe ich auch entdeckt. Da müsst ihr in Oldenburg aber noch arbeiten an so richtig echtem grau in grau! 😛

    Wenn man während eines „Laufs-in-grau“ nicht zu sehr auf sich selbst zurückfällt, dann hat ein solcher Lauf schon etwas Kontemplatives wie Elke es treffend feststellt.

    Aber du es hast es sehr schön ausgedrückt und einiges treffend charakterisiert, bzw. umschrieben! Danke dir für diese erheiternde Seite und die Aufhellung meines gar nicht so grauen Alltags! 😆

    Hab Sonne im Herzen, ob´s stürmt oder schneit …
    LG Manfred

    • Lieber Manfred,

      dass verstehst und siehst Du richtig. Das wäre mir doch etwas zuviel der Mühen gewesen 😉 Ansonsten war mir das Grau der vergangenen Tagen durchaus echt genug 🙂

      Das Grau stört mich beim Laufen nicht sonderlich, ob ich bei dabei allerdings kontemplativer unterwegs bin als sonst, vermag ich gar nicht zu sagen. Dafür freut es mich, dass ich Dir Deinen gar nicht so grauen Alltag trotzdem noch etwas mehr erhellen konnte 🙂

      LG Volker

  6. Lieber Volker,
    ach Mensch, schade, jetzt dachte ich hier wird es jetzt richtig schmutzig und dann sehe ich es handelt sich „nur“ um das Grau des Nordens (und des Rest des Landes) 😆
    Ich freue mich auch um jeden Tag, an dem die Sonne sich zeigt, erfreulicherweise tut sie das im Moment sehr oft 🙂
    Gut das dich das Einheitsgrau des Winters nicht vom Laufen abhält. Und wir wissen ja, die Sonne kommt wieder. Bald werden die Tage ja wieder länger. Unglaublich, für mich fühlt sich das dann gleich wieder viel besser an 😀
    Und liebe Grüße an den Schwimmer Torben. Ich fühle mit ihm mit. So als reiner Schwimmer hat man es ja gerade echt nicht leicht. Auch der wasserliebende Triathlet leidet.
    Aber er soll es mal so sehen: so hatte er jetzt wenigstens mal die Chance mit dem Deichläufer eine Runde zu drehen. 🙂
    Und das ist doch fast noch schöner als schwimmen 😆
    Liebe Grüße
    Helge

    • Liebe Helge,

      für Schmutzig bist Du doch zuständig, wenn Du Dich laufend oder bikend durch die Wälder schlägst 😛

      Beim Laufen stört mich das Grau nicht, aber insgesamt würde ich mir schon etwas mehr Sonne wünschen. Allerdings wurde mein Wunsch auch schon erhört, heute war es hier auch wieder recht sonnig und mild, so dass ich sogar barfuß zum Bäcker radeln konnte.

      Tja, was soll ich zu geschlossenen Schwimmbädern und anderen Sportstätten sagen? Es hat sich halt alles diesem Virus unterzuordnen, auch die gesundheitsfördernde Wirkung vom Sport. Lassen wir das. Immerhin hat sich Torben dem Laufen mit mir gestellt und wird es Sonntag sogar wieder tun 😉 Weil es eben fast noch schöner ist als Schwimmen 😆

      Liebe Grüße
      Volker

  7. Pingback: Winterwetter? – Laufend dankbar sein

  8. Lieber Volker,

    Tatsächlich stimmen die Überreste des hellen Vogels, der dort offensichtlich sein Leben lassen musste, ein bisschen trübe 😦 Der Schwan vom anderen Bild war es aber offensichtlich eher nicht …) Dagegen sind die roten Beeren ein hübscher Farbklecks!

    Wetterthemen und Anspielungen in Sachen leidenschaftlicher Vorlieben ignoriere ich wie üblich. Viel zu unabänderlich und damit selten ein Thema wert *s*

    Schönen Wintergruß aus dem Süden
    Lizzy

    • Da kann ich mich ja freuen, dass ich noch dieses zerfledderten Vogel gefunden habe, um Dir noch einen Grund für diesen Kommentar zu liefern, liebe Lizzy 😀 Den Rest kannst Du dann getrost ignorieren.

      Eher herbstliche Grüße aus dem Norden
      Volker

  9. Lieber Volker,
    ich bin ja eine bekennende Freundin des Graus. Bei deinen Bildern kommt glatt Urlaubs- und vor allem Heimweh auf. Zu gerne würde ich da draussen durch das Grau tapsen. Sonne ist wirklich überbewertet.
    Liebe Grüße!

    • Liebe Roni,

      wer nahezu durchgehend mit Sonne, Hitze und Schwüle zu tun hat, kann sich leicht zur Freundin des Graus erklären 😀 Dieses Grau stört mich nun wirklich nicht ernsthaft, aber als Freund davon kann ich mich auch nicht bezeichnen. Deswegen finde ich auch Sonne nicht überbewertet, sonderlich lediglich hohe Temperaturen 😎

      Liebe Grüße
      Volker

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