Deichläufer, bleib bei deinen Deichen

Harzquerung 2016: Eine Hiobsbotschaft, kleine Katastrophen, ein harter Lauf und ein fertiger Deichläufer. Achtung, langer Post!

Vier Tage vor Abreise in den Harz erfahre ich von Hermann, dass er die Harzquerung nicht laufen kann, da er sich das Knie verletzt hat, der worst-case für einen Läufer. Trotzdem wollte Hermann mitkommen und stattdessen so den Harz genießen, etwas Fahrradfahren und mir an der Strecke Zuspruch geben. Dafür zolle ich Hermann größten Respekt, ich weiß nicht ob ich das so gekonnt hätte.

Zwei Tage vor der Harzquerung schrieb ich wegen des Winterfrühlings an den Veranstalter, ob eventuell noch mit Schnee auf der Strecke zu rechnen wäre und erhielt diese Anwort:

E-Mail

Anmerkung der Redaktion: Sophienhof liegt bei Kilometer 31

Super, dass war genau die Nachricht, die mir Flachlandtiroler noch gefehlt hat. Aber nun denn, ein echtes Nordlicht kennt keinen Schmerz (glaubte ich zu dem Zeitpunkt noch) .

Freitag dann, eine zum Ende hin, recht stauträchtige Anreise und Bezug unserer schönen Ferienwohnung im Startort Wernigerode.

29.04.16 01

Nach abendlichen Pasta-Carboloading bei einem Italiener ging es für mich früh ins Bett um des Lampenfiebers wegen schlecht zu schlafen. Damit hatte ich aber gerechnet und nahm es sportlich.

Für den Lauftag hatte ich alles vorbereitet und brauchte mich am Morgen nur noch in die Laufklamotten zu schwingen um dabei festzustellen, dass sich bei der Lauftight im Schritt die Naht auflöste.

Loch

Ein leichtes Zuppeln an der Restnaht zeigte, dass da nicht mehr viel Halt drin war. Ich hatte aber nur diese eine Tight eingesteckt, weil ich bei dem Kleidungsstück sicher war, dass es das richtige ist, echt klasse. Aus der Not heraus fiel die Wahl dann auf meine Schlönz- und Schlubberkurzehose, die ich nur zum Sofalümmeln trage. Die Notlösung war aber eine gute Wahl und die Hose trug sich auf dem gesamten Lauf wunderbar.

Jetzt durfte es dann aber auch endlich losgehen. Das Wetter war klasse, Wolken und Sonne im Wechsel, nicht viel Wind und frische Temperaturen, die über den gesamten Lauf nicht zu warm wurden. Mein Windbreaker konnte noch vor dem Start in den Rucksack wandern, perfekt. Die Harzquerung hatte auf der 51-km-Hauptstrecke eine Rekordbeteiligung von um die 600 Läufern. Das führte gleich zu Beginn, an den anfänglichen Nadelöhren zu Megastaus und die ersten drei Kilometer vergingen mit Tempi von 11 bis 13 Minuten für den Kilometer. Das war bekannt, erwartet und deshalb kein Problem.

Ansonsten war die Strecke wieder wunderschön und dank zwei warmer Tage bis auf ein paar ganz klägliche Reste doch schneefrei. Hurra!!

Trotzdem merkte ich ziemlich bald, dass bei mir irgendwie der Wurm drin war. Im rechten Fuß murrten die Sehnen und schon bei Kilometer 15 fühlte ich mich recht angestrengt. Eine sacht bergabführende Forststraße habe ich zwar mit 5:16er Tempo völlig überpacest ohne es zu merken, aber ansonsten blieb das Tempo (noch) auf dem von mir angestrebten Level.

Noch vor Kilometer 20 überkam mich leicht Übelkeit und ich fühlte mich insgesamt irgendwie etwas angeschlagen. Einen kurzen Augenblick überlegte ich am 20 km-Verpflegungspunkt den Weg der 25 km-Läufer nach Benneckenstein einzuschlagen, verwarf diesen Gedanken aber sofort wieder und bog brav auf die 51-km-Route ab.

Am 20-km-Verpflegungspunkt wollte eigentlich auch Hermann stehen,  er war aber nicht dort und ich fürchete, dass sein Knie auch das Fahrradfahren nicht zuließ. Um so größer war die Freude, ihn dann wenige Kilometer später an der Stelle zu treffen, wo die in Benneckenstein gestarteten 28 km-Läufer auf die 51 km-Strecke bogen.

Hermann bot mir 5-Korn-Kekse an und ich nahm mir zwei, drei Minuten Zeit für ein kleines Schwätzchen. Knapp die Hälfte der Strecke war hier für mich geschafft.

Dann ging der Ritt weiter, der zunehmend beschwerlicher wurde. Die auf den ersten Kilometern mühsam erklommenen Höhenmeter wurden ab jetzt im noch angenehmen „Downhill“ auf schmalen Pfaden wieder abgebaut. Die Harzquerbahn wurde zweimal gequert, aber leider war keine Dampflokomotive zu sehen.

Während des Laufens ergaben sich einige, nette, aber meist kurze Gespräche mit Mitläufern, von denen viele die Harzquerung als Vorbereitung für den Rennsteiglauf in drei Wochen mitnahmen. Angesichts meines Erschöpfungsgrades unvorstellbar für mich 😯 Schließlich maulte nun auch zwischendurch mal meine recht Hüfte und auch der Magen zeigte immer mal wieder wenig Begeisterung.

Bei Kilometer  35 begann der drei Kilometer lange Anstieg auf den Poppenberg (in der Bilderserie oben auf dem dritten Bild zu sehen) Oben angekommen (gehend natürlich, wie an den meisten Steigungen) war ich fertig mit Jack und Büx und brauchte am dortigen Getränkestand eine Verschnaufpause. Von nun an ging es aber eigentlich nur noch bergab, aber so steil, dass ich das diesmal im Gegensatz zu vor zwei Jahren auf der 28 km-Strecke nicht mehr laufen konnte. So ging ich im steilen, trabte wo es nicht so steil war.

Die Marathondistzanz vollendete ich nach 5:55 Stunden. Der Spaß war vorbei und ich weiß nicht genau, was wirklich streikte, der Körper oder der Kopf. Die letzten Steigungen ging ich, alles andere war ein häufiger Wechsel aus Gehen und Laufen. Drei Kilometer vorm Ziel ging es noch einmal stramm bergauf und mit meiner Laune genauso stramm bergab. Vorallem weil der danachfolgende Kilometer über einen lehmigen, unendlich buckeligen, schmalen, mit hohen Gras bewachsenen Pfad durch Rapsfelder führte. Das war nach 49 km nur noch der Horror und nur noch ein anderer Läufer konnte mich motivieren auf dem letzten Kilometer das Laufen noch wieder aufzunehmen. Ihm gilt deshalb großer Dank und wir trabten gemeinsam ins Ziel. Auf den letzten Metern und im Ziel kämpfe ich mit den Tränen. Aber immerhin nicht vor Erschöpfung sondern vor Emotionen.

Im Ziel gab es als Zielverpflegung labberige Brötchen und lauwarmen gesüßten Tee. Erbsensuppe, Bockwurst und Bier gab es gegen Geld. Das hatte ich allerdings vergessen einzustecken und war dankbar und konnte es nicht ablehnen, als mir ein anderer Läufer das letzte Drittel seiner Flasche anbot.

Unnötig Streß machte dann der Veranstalter, indem immer jemand rief, dass gleich der letzte Bus zurück nach Wernigerode fährt (was nicht simmte). So ging es schnell unter die Dusche und dann ab in den Bus, in dem nicht mal alle Läufer einen Sitzplatz fanden. Das war nicht gut, da die Fahrt eine gute Stunde dauerte. Aber auf halber Strecke stiegen einige aus, so dass auch die letzten Geschundenen endlich sitzen konnten. In Wernigerode verabschiedete ich mich von meinem Zielläufer. Für ihn war die Harzquerung das Jahreshighlight, wie symphatisch 😀

01.05.2016 01

Am nächsten Morgen auf dem Frühstückstisch

😀

51 km, 1360 Höhenmeter. Ich habe meine Ziel unter sieben Stunden zu bleiben, mit 7:05 Stunden knapp verpaßt. Das ist nicht so schlimm. Schlimmer ist, dass sich nach dem Lauf und auch am Tag 1 nach dem Lauf keine rechte Freude über das Erreichte eingestellt hat. Erst heute am Tag 2 nach dem Lauf sackt das Ganze so langsam, verbunden mit einem noch nie dagewesenen Muskelkater in den Oberschenkeln und einer Blase an der linken Ferse.

Für die mentale Verarbeitung eines Laufs habe ich noch nie so lange gebraucht. Ich werde ihn noch nicht abschließend bewerten. Ich hätte nach der guten Vorbereitung nicht gedacht, dass es so hart wird. Aber irgendwie war etwas der Wurm drin.

Der anfängliche Gedanke steht in der Überschrift: Deichläufer bleib bei deinen Deichen. Vielleicht braucht es aber auch noch einmal eine Revanche. Und ich habe Hermann gesagt, wenn er die Harzquerung nochmal angehen will, lasse ich ihn dabei nicht alleine!

44 Kommentare zu “Deichläufer, bleib bei deinen Deichen

  1. Lieber Volker,

    ich freue mich sehr, dass ich gerade jetzt wieder einen Versuch starte in das Bloggerleben zurückzukehren und dabei über Deine Harzüberquerung lesen darf!! 🙂

    Die erste Hälfte Deines Beitrags liest sich sehr gut, schade, dass der Lauf sich dann zu so einem Kampf entwickeln sollte 😦 aber genau das ist ja auch ein Teil vom Ganzen, man weiß im Voraus nie wie ein Lauf wird. Hut ab, dass Du nicht abgebrochen hast, sondern Dich durchgekämpft hast!! Darüber kannst Du auf jeden Fall stolz sein und manchmal muss man eben seine Grenzen testen. Diesen Test hast Du mit Bravour bestanden!! Dafür muss man auch manchmal seine Komfortzone, bzw. Du Deinen Deichen, verlassen! 😉

    Ganz liebe Grüße und weiterhin gute Erholung,
    Anna

    PS. Ich hoffe der Fuß und die Hüfte machen keine weiteren Probleme!!

    • Liebe Anna,

      der Kampf ist ein Teil des Ganzen, das war mir klar. Klar ist mir aber auch, dass ich vorher wohl noch nie wirklich kämpfen mußte 🙂 Die Komfortzone wurde bei diesem Lauf in Grund und Boden getreten 😉

      Die Hüfte hat zum Glück nur zeitweise während des Laufs geschmerzt und ist wieder komplett ruhig. Auch der Fuß hat sich schon wieder sehr gut beruhigt. Nur dieser Muuuuuskelkater!!! 😀

      Liebe Grüße und ich freue mich auch von Dir wieder zu lesen!
      Volker

  2. Lieber Volker,

    a.G. akuten Zeitmangels nur kurz: Gratulation! Gelesen habe ich trotz der knappen Zeit alles 😉
    Erhol Dich und lass es sacken, das hilft!

    Salut

    • Lieber Christian,

      in der Kürze liegt manchmal die Würze. Ich freue mich, dass Du überhaupt die Zeit gefunden hast, Dich durch meinen Roman zu lesen 🙂

      Ganz lieben Dank!

      Moin Moin
      Volker

  3. Lieber Volker,
    ich denke genau diese Wettkämpfe sind es, die Spreu vom Weizen trennt. Weil ein Lauf, der einem leicht fällt, wo alles gut ist und wo man sich blendend fühlt, der erfordert ja nicht wirklich viel. Aber wenn man so einen Lauf durchzieht, wo von Anfang an alles nicht so wirklich stimmt, dann ist das richtig richtig gut 🙂
    Also für mich bist du ein Held.
    Und so ganz nebenbei ist es eh irre, so als Flachlandläufer die Harzquerung zu finishen.
    Also, du solltest keinen einzelnen Zweifel daran haben das du ein wirklich tolles Ding geschafft hast. Zeit ist völlig unwichtig.
    Und der Muskelkater kommt vom ungewohnten bergab laufen.
    Genieß einfach das Gefühl etwas Großes geschafft zu werden .
    Das hast du verdient 🙂
    Ich bin stolz auf dich
    Liebe Grüße
    Helge

    • Liebe Helge,

      danke für Deine tollen Worte und genauso ist es wohl auch!

      Ein Held? Danke,Du machst mich ganz verlegen, ich erröte :uups:

      Wo der Muskelkater herkommt ist mir schon klar, wirklich ein niedliches Tierchen 😀

      Nochmals danke für Deinen Zuspruch, so langsam kann ich das annehmen 🙂

      Liebe Grüße
      Volker

  4. Da haben wir uns ja wieder unwissen verpasst. Wo ich das lese, ging es mir ja fast gut. Aber eigentlich ist sie wunderschön, die Harzquerung. Aber auch richtig hart.

    • Moin Jörg,

      ich hatte sogar kurz daran gedacht, ob Du wohl da bist und meinste Dich sogar im Start kurz gesehen zu haben, war mir aber auch nicht sicher und dann warst Du auch schon wieder weg.

      Wunderschön ist sie, die Harzquerung, und wenn seblst Du sagst, dass sie richtig hart ist, kann ich das auch annehmen!

      Auch für Dich gute Erholung!

      VG Volker

  5. Lieber Volker,

    nochmal herzlichen Glückwunsch! Du hast dich gut vorbereitet und dein Ziel fast geschafft – alle Achtung.
    Ich habe deinen Bericht allerdings zweimal gelesen. Einfach weil mich das Ende so überrascht hat. Auch beim zweiten Lesen klingen die Widrigkeiten nicht so schlimm als würde man sich nicht total freuen danach. Aber wahrscheinlich brauchst du erstmal etwas Erholung.
    Also ruhe dich aus: mental und auch den Fuß. Ich hoffe du kannst mit viel Stolz zurückblicken – nicht mehrganzFlachlandtiroler!

    Herzlichen Gruß!

    • Liebe Roni,

      vielleicht bin ich das Leiden auch nicht gewohnt und es hätte sicher noch schlimmer laufen können. Trotzdem, warum auch immer, wollte sich die Freude nicht so richtig einstellen. Ganz ganz langsam kommt die Erkenntnis, dass es doch schon irgendwie eine geile Nummer gewesen ist und gerade weil es nicht alles rund gelaufen ist, keimt jetzt auch das erste Fünkchen Stolz auf 🙂

      Ganz liebe Grüße vom Deichläufer de Luxe :mrgreen:
      Volker

  6. Lieber Volker,
    ich bin sowas von stolz auf Dich! Es war kein leichter Lauf, und Du hast ihn trotzdem zum Ende gebracht. Es gibt sicher einige Läufer, die unterwegs verkürzt hätten. Respekt, dass Du Dein Ziel trotz der Widrigkeiten weiter verfolgt hast.
    Lass mal sacken! Ich bin mir sicher, dass in den nächsten Tagen auch bei Dir der Stolz aufkeimt! Mit Recht, Du Harzquerer!
    Liebe Grüße
    Bianca

    • Liebe Bianca,

      ich habe im Ziel an Dich gedacht. Fast hätten wir uns dort kennenlernen können. Aber so ist Dir ein erschöpfter Deichläufer erspart geblieben 😉

      So langsam dringt mir die Leistungs ins Bewußtsein und ab und zu schleicht sich schon ein gewissen Grinsen ein.

      Danke, liebe Bianca, auch noch einmal für Deine E-Mail im Vorfeld!

      Ganz liebe Grüße nach Höxter
      Volker

  7. Lieber Volker, das macht einen Läufer aus, dass er sich durchbeißt, auch wenn es durchs düstere Tal geht, genauso muss es sein – Zeiten spielen keine Rolle, den Moment, an dem man das Ziel erreicht, die Tränen kullern, die Emotionen, den nimmt dir keiner – und das ist es, was es ausmacht Geschafft ! Glückwunsch – und glaube mir, es schreit nach mehr, du wirst dich an meine Worte zu gegebener Zeit erinnern – und meist fällt es dann auch leichter, denn bekanntlich macht ja Übung den Meister !! 😉

    Gute Erholung – ich streichle dich über dein Haupt ! 😉

    • Liebe Margitta,

      ich mußte an Dich denken, als ich am „Scheidepunkt“ doch auf die 51iger-Strecke abgebogen bin. Ja, und so langsam kommt der Stolz, dass ich mich durchgebissen habe. Es hat sich gelohnt. Ein DNF hätte mir die Laune restlos verhagelt. So kann ich mich, wenn auch verspätet, doch freuen! 🙂

      Es schreit nach mehr? Den Ruf höre ich heute noch nicht. Aber so habe ich schon öfters gedacht. Wer weiß, wenn erst der letzte Muskelkater verklungen ist … Aber nun laß mich diesen Lauf erstmal verdauen 😉

      Danke Dir und liebe Grüße an die Ostsee!
      Volker

  8. Du armer Kerl! Musstest das ganze Abenteuer fast alleine durchziehen. Respekt dafür. Das wird einen besonderen Platz in Deinen Laufmemoiren bekommen, da bin ich mir ganz sicher. 🙂

    Jetzt erhole Dich erst einmal gut. In jedem Fall ziehe ich meinen neuen Hut vor Dir.

    Liebe Grüße
    Rainer 😎

    • Lieber Rainer,

      Du weißt ja, dass ich nicht so große Probleme mit dem Alleinlaufen haben. Ich wäre auch nicht mit Hermann zusammen gelaufen, wenn er gelaufen wäre. Er spielt tempomäßig eher in Deiner Liga.

      Laß den Hut ruhig auf, dafür warst Du schließlich Aquajoggen 😉

      Liebe Grüße
      Volker

  9. Hey Volker,

    Glückwunsch zum Finish…saustarke Leistung!
    Keine Angst, der Muskelkater vergeht wieder. Lustig gell, wenn man am Tag danach denkt „Hey, alles super!“, aber am zweiten Tag geht es dann erst richtig ab.
    Das kenne ich nur zu gut. 😉

    Das mit dem „Verarbeiten“ stellt sich schon ein und es wird bestimmt besser beim nächsten Mal.

    Schnelle und gute Regeneration wünsche ich dir

    Viele Grüße aus den Bergen

    Steve

    • Moin Steve,

      ich habe schon am ersten Tag danach nicht „Hey, alles super“ gedacht, da muß ich Dich enttäuschen. Aber dafür geht es mir am heutigen Tag 2 noch einer kurzen 23 km-Radtour schon weider etwas besser 🙂

      Besser beim nächsten Mal? Daran möchte ich heute noch nicht denken 😉

      Danke Dir!

      Viele Grüße zurück, wieder aus dem Flachland 🙂
      Volker

  10. Lieber Volker,
    klingt für mich, als hättet ihr beiden euch nichts geschenkt; du und die Harzquerung! 🙂
    Sie hat es dir nicht leicht gemacht, aber du hast durchgebissen und auch wenn die Euphorie nicht gleich im Ziel auf dich niedergeprasselt ist – du kannst verdammt stolz auf dich sein! 😀

    Ich wünsche dir gute Regeneration, lass die Eindrücke sacken und sei nett zu dem Katerchen! 😉

    • Liebe Doris,

      es war ein hartes Ringen mit der Harzquerung. Aber die hat schon einen längeren Atem, schließlich zwang sie ja schon zum 37. Mal die Läufer in die Knie 😉

      So allmählich kommt der Stolz und Katerchen und ich vertrauen uns schon ganz gut 😉

      Liebe Grüße
      Volker

  11. Huiuiuiui,
    da bekommt man ja richtig Lust selbst einmal ein Ultra zu laufen ;-). Respekt dass du das alleine durchgezogen hast.

    Erhol Dich gut.

    Gruß -timekiller-

  12. Lieber Volker,
    mannomannoman! Das war ja eine Nummer. Nach den Bildern sieht es ja sehr lieblich aus dort. Und der Schnee hat Euch dann ja auch in Ruhe gelassen. Aber ansonsten…. Schade, dass es so murksig lief. Aber leider, manchmal ist der von Dir beschriebene Wurm drin. Aber dennoch: Allerhöchsten Respekt, dass Du Dich NICHT hast unterkriegen lassen und dass Du NICHT aufgegeben, sondern durchgezogen hast! Ich hoffe, das ist Dir auch bald klar, dass Du da mental eine echte Leistung hingelegt hast. Mir kam ja auch nach Amsterdam erstmal keine Freude in den Sinn, doch irgendwann freut man sich dann doch, auch bei sowas das Finish zu schaffen. Ich wünsche Dir, dass Du in dem Sinne auch Deinen Frieden mit dem Harz machen kannst.
    Ich finde auf alle Fälle, für die Strecke mit dem Profil: KLASSE GEMACHT, und nochmals allerherzlichste Glückwünsche zum absolvierten Lauf!
    Liebe Grüße, gute Erholung!
    Elke

    • Liebe Elke,

      die Bilder zeigen in der Tat alles andere als dramatische Gipfel und Schluchten und doch kam es mir genau so vor :mrgreen:

      Du hast seinerzeit in Amsterdam auch erst keine Freude gespürt, an Deine Schilderungen kann ich mich noch erinnern. Dann weißt Du wie es mir zuerst ging. Bei den Magenproblemen mußte ich auch an Dich denken, dass kennst Du ja auch :-/

      Aber so langsam finde ich auch, dass es gar nicht soooo schlecht war 😉 Von daher wird der Harz von mir wohl keine Kriegserklärung fürchten müssen 🙂

      Danke Dir, liebe Elke. Die Erholung schreitet voran und heute ist fast schon nichts mehr zu merken. Würde ja fast schon gerne wieder ne Runde laufen. Aber ein oder zwei Tage lasse ich mir noch Zeit 🙂

      Liebe Grüße
      Volker

  13. Lieber Volker,

    eieiei, das war eine richtig harte Nummer – früher hätte man das wahrscheinlich als eine Art Initiationsritus gedeutet, der Jungs zu Männern macht. 😉 Ganz, ganz herzliche Glückwünsche zum Durchbeißen allen Widrigkeiten zum Trotz. Mit zickendem Fahrwerk und rumorendem Magen als Flachländer so eine Herausforderung zu meistern, ist wirklich grandios – auch ich ziehe meinen Hut vor dir, denn das ist nochmal was viel Heftigeres als ein Stündchen in kaltem Wasser rumzustrampeln. 😎
    Und irgendwie kann ich mir nicht helfen: Ich glaube, du hast mit der Strecke noch eine Rechnung offen … wenn die körperliche Erschöpfung erst einmal abgeklungen und die Anstrengung auch mental verarbeitet ist, seh ich dich schon Pläne schmieden … 🙂

    Liebe Grüße, erhol dich gut,
    Anne

    • Liebe Anne,

      dann war der Lauf wohl das läuferische Erwachsenwerden, quasi vom Jogger zum Läufer. Dabei dachte ich, dass ich das schon mit dem, auch alles andere als leichten, Marathon in Hamburg hinter mir hatte 😉

      So ganz beglichen ist die Rechnung wohl noch nicht, aber mit dem Schlußstrich unter selbiger werde ich mir doch etwas Zeit lassen. Nur wenn es Hermann nächstes Jahr noch mal anpacken will, werde ich sofort wieder dabei sein.

      Die Erholung schreitet voran, heute fühle ich mich schon wieder richtig gut 🙂

      Ganz lieben Dank und noch liebere Grüße
      Volker

  14. Hey Volker, Gratulation zur Harzquerung!
    War wohl ein hartes Stück Arbeit!! In letzter Zeit bin leider wenig dazugekommen in deinem Blog zu lesen, aber scheinbar warst du ja gut vorbereitet. Woran hat´s gelegen? Warens die ungewohnten An- und Abstiege? Oder einfach einen schlechten Tag erwischt?
    Aber du hast durchgebissen. Das ist das wichtigste. Ansonsten wärst du danach sicher noch mehr entäuscht gewesen. Und dass soch ein Lauf nicht immer ein Zuckerschlecken ist, ist wohl jedem der solch eine Distanz schon mal gelaufen ist auch klar!
    Wirst sehen, bald bist du zum nächsten Ultra angemeldet 🙂
    Erhol dich gut!
    Gruß Andi

    PS.: Ich werd versuchen hier wieder öfters reinzuschaun!

    • Moin Andi,

      danke für die Gratulation!

      Woran hat es gelegen, dass es so ein hartes Stück Arbeit war? Die Vorbereitung war gut, wobei ich hier in Oldenburg wirklich nur sehr suboptimal auf so einen Lauf trainieren kann. Ich vermute, dass es tatsächlich nur ein schlechter Tag gewesen ist.

      Ein Abbruch hätte mich sicher extrem gefrustet, zumal es einen richtig triftigen Grund dafür auch nicht gegeben hätte.

      Ein Zuckerschlecken sind solche Läufer sicher nie, aber etwas weniger Qual auf den letzten Kilometern hätte es schon sein dürfen. Ich arbeitete daran 😉

      Anmeldung zum nächsten Ultra? Gemach, Gemach. Gut Ding will Weile habe. Obwohl, es steht sogar noch einer in der Pipeline, der ist allerdings flach, topfeben, so was von flach. Also mal schauen wie der läuft 🙂

      Mach Dir mit dem Reinschauen keinen Streß. Deinen Blog habe ich allerdings durchgehend im Auge 😉

      VGV

  15. Auch wenn ich mich zur Zeit etwas mau mache, diesen Bericht wollte ich mir nicht entgehen lassen 🙂 Und es hat sich gelohnt. Für mich – aber auch für dich. Das wirst du mit etwas mehr Abstand auch noch besser feststellen! Respekt für diese grandiose Leistung von Körper und vor allem Kopf!

    • Du hast ja auch reichlich Gründe fürs Rar machen, Markus Umso mehr freue ich mich, dass Du Dir diesen Bericht nicht hast entgehen lassen 🙂

      Schön, dass es sich für Dich gelohnt hat, für mich so allmählich auch 😀

      Herzlichen Dank und viele Grüße
      Volker

  16. Lieber Volker,

    also, lang ist dieser Text für eine so lange Passage nicht, finde ich. Ich hätte das nicht in so wenigen Worten zusammenfassen können.

    Manchmal benötigen Dinge länger, um sie zu verarbeiten. Du wirst irgendwann begreifen, welche Leistung Du da gebracht hast und mit dem Stolz wird auch die Freude kommen. Ich hab auch keien Ahnung, welche unterbewussten Dinge da noch mitspielen.

    Aber wirklich toll…ICH bin stolz auf Dich!

    Gruß
    Anja

    • Liebe Anja,

      in so wenigen Worten? :-/ Also ich halte das für einen nicht enden wollenden Wortschwall 🙂

      Das Begreifen kommt so langsam und damit auch der Stolz und die Freude.

      Aber es ist noch nie soviel Stolz von Außen an mich herangetragen worden, dafür auch ganz lieben Dank an Dich 😀

      Liebe Grüße
      Volker

  17. Lieber Volker,
    herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Harzquerung. Hast Dich gut vorbereitet, durch nichts abhalten lassen davon und bist tapfer an den Start gegangen. Dass so ein Event nicht immer einfach ist, ist normal. Sich aber dennoch durch mancher Widrigkeiten durchzukämpfen verdient großen Respekt. Ich hoffe sehr, wenn die Zeit verrinnt, dass Du immer mehr mit Stolz auf dieses Event zurück blickst. Kannst Du nämlich wirklich!
    Lieben Gruß
    Kornelia

    • Liebe Kornelia,

      schön Dich wieder zu sehen!

      Danke für die Glückwünsche! Inzwischen freue ich mich, nach 5 Tagen Abstand, auch wirklich über das Finish. War ein hartes Stück Arbeit, aber es hat sich gelohnt! 🙂

      Ganz liebe Grüße
      Volker

  18. Gut, dass du die Sofalümmelhose einstecken hattest! Ohne diese wäre es womöglich in selbige gegangen, das Unternehmen! Ich meine: so früh schon diverse Problemstellen und du ziehst das Ding trotzdem durch! Das begeistert mich und auf sowas mit Erfolg nach Schweiß und Tränen hatte ich gehofft (wenn auch mit weniger Leiden) , als ich – kaum von Flughafen zurück wieder am PC – natürlich sofort nach deinem Bericht suchte (mit Smartphone unterwegs und nur kurze Phasen beim Essen Internetzugriff verhinderten im Urlaub, mich früher darauf zu stürzen 🙂

    Herzlichen Glückwunsch, lieber tapferer Volker und weiterhin gute Erholung!

    P. S. Ein bisschen habe ich den Eindruck, dir könnte ein wenig „Kartoffelhirnmodus-Training“ nicht schaden. Das ist ein unglaublich hilfreicher Zustand, wenn es ernsthaft an die Substanz geht. Merkste so gut wie nix mehr. Dummerweise habe ich keine Ahnung, wie sich das steuern und herbeiführen lässt. Wäre für weitere ähnliche Versuche einen Versuch wert.

    • Liebe Lizzy,

      bist Du schon wieder zurück?

      Es freut mich, dass Du so ein Interesse an meinem Bericht hast ❗

      Deine Worte zeigen mir nochmal deutlich, dass es doch schon ein Knaller ist, dass ich es durchgezogen und geschafft habe 🙂

      Kartoffelhirnmodus-Training? Davon habe ich noch nicht von gehört. Selbst das Netz gibt mir keine schnelle Aufklärung :-/

      Ganz lieben Dank und liebe Grüße
      Volker

  19. Da läßt man dich mal „kurz“ aus den Augen und zack wird der Harz bezwungen.

    Herzlichen Glückwunsch zu deiner starken Ultra-Leistung !!

    Liebe Grüße
    Carsten, der erstmal die letzten Beiträge überfliegen muß 😉

    • JEDE, auch noch so kurze, fehlende Aufmerksamkeit wird hier mit bedeutungsschweren Unternehmungen und Berichten gestraft :mrgreen:

      Danke Dir, Carsten, und liebe Grüße
      Volker

  20. Bin mit meinen Glückwünschen wie immer zu spät dran 😉 Dauert halt ein bisschen, bis die News vom Norden in den Süden kommen 🙂

    Um es wienerisch zu sagen: „Super, Oida!!!!“

    Liebe Grüsse,
    Wolfgang

  21. Hallo Volker, beim Stöbern im Netz bin ich auf den Deichläufer gestossen. Wat ein Ding- dachte ich, irgendwie kommt der Typ bekannt vor. Ist auch so. Bin der erwähnte Zielläufer mit dem Du ins Ziel gelaufen bist. Danke für Deinen Dank und- gerne gemacht. Viele Grüße Leo

    • Hey Leo,

      das ist ja eine Überraschung! 😀 Damit hätte ich ja nun nie gerechnet, dass ich mich noch einmal persönlich bei Dir für das Inszielziehen bedanken kann!

      Ein spätes Dankeschön also. Ich hoffe es geht Dir gut und Du hast Dich seinerzeit schnell von dem Lauf erholt.

      Viele Grüße aus dem hohen Norden
      Volker

Hinterlasse einen Kommentar