Testlauf, Regenlauf, läuft! II

Heute fielen Test- und Regenlauf zusammen. Es wurde Zeit eine Standortbestimmung in Bezug auf den nahenden Berlin-Marathon vorzunehmen. Der letzte Lauf über 30 km war der Hermannslauf am 30.04., da sollte es heute ein Lauf mit irgendwas zwischen 25 – 30 km werden. Feinen Nieselregen und bescheidene 15° nahm ich dabei als optimale Laufbedingungen gerne hin.

Ich lief um den Kleinen Bornhorster See, der bei diesem Wetter nahezu hundefrei war, um den Großen Bornhorster See und bog dann in das Gellener Moor ab. Mein Vorhaben dort vier bis fünf Kilometer barfuß zu laufen wurde aber nach nur 1,8 km von frisch mit Holzschnitzel versehenen Wegen durch das Moor torpediert, dass war mir dann doch zu unbequem. Zur Entschädigung fing es dafür aber ab Kilometer 14 noch einmal richtig an zu schütten. Herrlich!

Wenig später verabschiedete sich der Regen entgültig und es kam sogar etwas die Sonne heraus.

Nach ca. 22 km fühlte ich eine erste Schwere in den Beinen, aber ansonsten lief es gut. Über die weiteren Kilometer sank lediglich das Tempo von ruhig auf sehr ruhig. Stoisch dieselte ich weiter, konditionell gab es nichts zu meckern und nach summa summarum 31 km in einer Gesamtpace von 6:20 war ich wieder zuhause.

Im Vorfeld richtig durchgeplant hatte ich diesen Lauf nicht. Die Strecke hatte ich nur grob im Kopf, zu Essen hatte ich nichts mit und zum Befüllen der Trinkblase hatte ich keinen Bock. Stattdessen hatte ich lediglich zwei leere Halbliter-Mineralwasserflaschen mit Leitungswasser gefüllt und ins Heckabteil verfrachtet. Nach den ersten 200 m hatte ich gemerkt, dass ich meine Salztabletten nicht eingesteckt hatte, aber nach 200 m dreht man halt nicht mehr um. Bei den Temperaturen war das kein Drama und Wadenkrämpfe blieben aus. Irgendwie lies Olivers letzter Blogbeitrag grüßen 😀

Lief wieder mal, da kann ich nicht meckern. Ob es auch weiterhin läuft, wird sich kommende Woche zeigen. Montag werde ich den Bluttest auf Borreliose-Antikörper wiederholen lassen, da der Fleck einfach nicht verschwinden will. Im Gegenteil, der ist noch etwas größer geworden. Eine eventuelle Anitbiotika-Kur käme mir eigentlich ziemlich ungelegen.

Aber egal, der heutige Lauf hat mir ein gutes Gefühl für ein paar mehr Kilometer gegeben und schlimmstenfalls wandere ich die letzten Kilomter beim Berlin-Marathon ins Ziel.

16 Kommentare zu “Testlauf, Regenlauf, läuft! II

  1. Sieht doch gut aus für den Marathon!
    Die Daumen für einen negativen Bluttest sind gedrückt…also negativ auf Borreliose!

    Viele Grüße

    • Wenn der Bluttest negativ ausfällt, sehe ich dem Marathon sehr entspannt entgegen. Wenn nicht und somit eine antibiotikabedingte dreiwöchige Auszeit erforderlich wird, wird die Sache schon etwas spannender, aber noch denke ich positiv.

      Danke fürs Daumendrücken!

      VGV

  2. Lieber Volker,
    du magst Hackschnitzel nicht zum drüberlaufen? Dabei sind die doch so schön federnd!! 😮

    Toll, dass deine Kondition so passt. 😀 Was mich noch interessiert. Rechnest du eigentlich bei der Laufzeit die Pausen rein oder raus? Das überlege ich nämlich im Moment gerade für mich auch…
    Ich drück dir für die Blutuntersuchung morgen die Daumen! 🙂

    • Liebe Doris,

      ich mag die federnden Hackschnitzel zum Laufen, aber eben nicht barfuß, zumindestens nicht so lange sie noch recht neu sind 🙂

      Ich rechne die Pausen raus, die Pace bezieht sich auf die reine Laufzeit. Ansonsten wäre meine Pace absolut unterirdisch 😛

      Danke Dir, ich kann es gebrauchen!

      Liebe Grüße
      Volker

  3. Lieber Volker,
    also die Borreliose kannste glaub zu den Akten legen, ein Erythema migrans oder Wanderröte, wie sie ja auch genannt wird, verändert sich typischerweise wie auf einer Schießscheibe, also die Ringe wandern nach aussen bzw. werden größer. Auch fehlen die typischen grippeähnlichen Symptome, obwohl die ja nicht obligat sind…also, vergiss es :mrgreen: keine Entschuldigung für Berlin!
    Die Bedingungen waren wohl wirklich sehr gut, wenn man das so liest und sieht. Regenläufe sind einfach genial, und wenn es dann am Ende aufhört, hat man auch noch die Chance zu trocknen 😎

    Salut

    • Lieber Christian,

      Deine Worte in Gottes Gehörgang. Ich frage mich nur warum dieser Fleck dann einfach verschwindet. Die Blutuntersuchung werde ich morgen trotzdem machen lassen, wenn das Ergebnis wirklich hoffentlich negativ ausfällt, dient es einfach meiner Beruhigung und ich suche mir eine andere Entschuldigung für Berlin 😛

      Zum Schluß des Laufs war ich tatsächlich nicht mehr so naß wie zwischendrin. Es wäre mir aber gar nicht so unrecht gewesen, wenn dem nicht so gewesen wäre 😉

      Moin Moin
      Volker

  4. Lieber Volker,
    ich wünsche dir, dass Christians Ferndiagnose stimmt! 🙂
    Ansonsten biste doch gut drauf. Nach 22 km darf man schon mal ein bisschen angemüdet sein! Und wenn du für den Trainingslauf nicht alles dabei hattest, beim Marathon wird ja Flüssigkeit gestellt und die Salztabletten haste denn dabei! 😆
    Ist das Bärchen dein Begleiter und du hast es für das Foto aus dem Heckabteil geholt? – Süß wie es so da sitzt! 😉
    LG Manfred

    • Lieber Manfred,

      danke für diesen Wunsch, ich würde mich sehr freuen, wenn Christians Diagnose stimmen würde.

      Ansonsten bin ich mit gestern sehr zufrieden und man kommt auch mit wenig über die Strecke 😀

      Das Bärchen sitzt auf einem Tisch einer kleinen Rastbank fast mitten im Nirgendwo. Da saß es letztes Jahr auch schon einmal. Das muß also wohl aus irgendeinem Haus aus der näheren Umgebung kommen. Witzig und schön, dass es noch keiner stibitz hat 🙂

      LG Volker

  5. Moin Volker,
    liest sich gut, einfach „planlos“ durchziehen und entspannt bleiben, dazu passendes Wetter, was wollen wir mehr?! 😉 Sieht auf jeden Fall gut aus für Berlin, die nötige stoische Ruhe hast Du ja.
    Noch zwei/drei solcher Läufe und du wirst gut durch die Hauptstadt „dieseln“ (toller Ausdruck übrigens!)
    Liebe Grüße, Oliver

    • Moin Oliver,

      ich habe von Dir gelernt mit wie wenig in Sachen Planung und Verpflegung man über so eine Strecke kommt und bei diesem Lauf ausprobiert. Hat bestens geklappt! 🙂

      „Dieseln“ steht ja irgendwie für stoische Ruhe, die mir sonst eigentlich nicht so sehr zu eigen ist. Ich hoffe nur, dass ich nicht soviele Schadstoffe ausstoße, wie es bei diesem Thema sonst in aller Munde ist 😆

      Liebe Grüße
      Volker

  6. Lieber Volker,

    perfekte Bedingungen und es läuft – sehr schön. Die Bildunterschriften gefallen mir. Allerdings nichts zu Essen? Das fände ich doch etwas hart auf so einem langen Lauf, aber es gibt ja Puristen.

    Liebe Grüße!

    • Liebe Roni,

      ich halte mich ja nicht gerade für eine Puristen, aber es lief erstaunlich gut ohne Mampf zwischendurch. Und dass wo ich sonst doch so verfressen bin … 🙄

      😀

      Liebe Grüße
      Volker

  7. Lieber Volker,
    ja, soviel Entspannung liest sich doch gut! Nur der komische Fleck zeigt sich ja hartnäckig… Aber wenn er nicht größer geworden ist, bin ich mal vorsichtig optimistisch für Dich.
    Liebe Grüße
    Elke

    • Liebe Elke,

      größer geworden ist er, zeigt aber wohl nicht ganz das typische Muster für eine Borreliose. Egal, mit etwas Glück weiß ich morgen schon mehr und dann werde ich dann sehen, welche Konsequenzen ich ziehen kann oder muß.

      Entspannung, ja, wenn nur alles so entspannend wäre wie zur Zeit das Laufen. Aber wenigstens rückt der Urlaub langsam näher 🙂

      Liebe Grüße
      Volker

  8. Ich muss sagen, dass mir Regenläufe lange nicht mehr gefallen haben. Inzwischen mag ich sie wieder. Die Elemente zu spüren intensiviert einen Naturlauf noch mehr.

    • Nichts ist so beständig wie die Veränderung. Ich kann mich noch erinnern, dass Du mal geschrieben hattest, dass Du die Regenläufe nicht mehr magst.

      Wenn es jetzt wieder anders ist, sage ich nur willkommen im Club 🙂

      VGV

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